Sehr geehrte Frau Klann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Schön, wenn sich junge Menschen wie Sie für Politik interessieren und sich aktiv Gedanken über ihr Wahlverhalten machen! Als neu gewählter Bundestagsabgeordneter möchte ich eine Stimme aus der jungen Generation nach Berlin tragen, um mich dort für Jung und Alt gleichermaßen einzusetzen.

Als gebürtiger Homberger und -- das gebe ich gerne zu -- leidenschaftlicher Lokalpatriot fühle ich mich meiner Heimatstadt Duisburg sehr verbunden. Trotz Studium und Beruf im Düsseldorfer Landtag bin ich "meiner" Stadt mit festem Wohnsitz immer treu geblieben. Schon aus dieser profunden, ja auch persönlich geprägten Überzeugung heraus möchte ich als Bundestagsabgeordneter mit allem erdenklichen Engagement für den Erhalt und Wohlstand meines Wahlkreises einstehen. Durch meine zwölfjährige politisch-ehrenamtliche Tätigkeit in der Duisburger Kommunalpolitik kenne ich die Themen, die Sie bewegen. Unsere Stadt "lebt" vor allem in ihren Bezirken und Stadtteilen. In der Konsequenz muss auch die Bundesregierung Verantwortung für ihre Kommunen übernehmen! Ich werde mich also für eine weitere Belebung der Stadtviertel einsetzen und möchte dafür kämpfen, dass für eine solide Stadtentwicklung insgesamt mehr Geld aus Berlin bereitgestellt wird.

Darüber hinaus habe ich für den Bundestag kandidiert, weil nicht nur in unserer Stadt, sondern auch im Land einige Dinge aus dem Lot geraten sind! Dazu zählt vor allem, dass der Wert der Arbeit wieder mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten muss. Unser Arbeitsmarkt muss unbedingt gesetzlich wieder so aufgestellt sein, dann jemand, der von früh bis spät arbeitet, am Ende des Tages auch von seiner Arbeit leben kann -- und nicht etwa auf zusätzliche staatliche Stütze angewiesen sein darf. Für gute Arbeit mit gerechten Löhnen will und werde ich mich einsetzen!

In Zeiten der Euro- und Finanzkrise möchte ich eine Neugestaltung der Finanzaufsicht und die Unterstellung demokratischer Kontrolle unterstützen. Das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen in Duisburg und Deutschland ist seit den Unsicherheiten auf dem Finanzmarkt besonders geschärft. Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen, das Millionengewinne verbucht, im Falle eines Fehlverhaltens nur mit der Person des Geschäftsführers vor Gericht steht! Der Finanzmarkt hat sich stark verändert, gerade deshalb muss es möglich sein, von einem Marktverbot bis hin zur Entziehung des Vermögens Strafmaßnahmen gerichtlich zu verhängen. Kurzum: Wir brauchen dringend ein gerechtes Steuersystem ohne Schlupflöcher für Steuersünder!
Alle meine Ziele verfolge ich dabei getreu dem Motto: "Die wahren Dinge im Leben sind nicht käuflich!" Der ständige Dialog mit den Duisburger Bürgerinnen und Bürgern, mit Jung und Alt ist mir oberste Priorität. Ich bin ein exzellenter Zuhörer und komme dieser Aufgabe mit Freude nach. Politische Entscheidungen sind Kommunikationsprozesse!

In diesem Sinne freue ich mich über Ihre Unterstützung und verbleibe herzlich

gez. Mahmut Özdemir