Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

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Mareike Engels
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Frau Engels, warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau E.,

als Grüne erkennen wir die Problemlage der Betroffenen von ME/CFS an. Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene ist eine Verbesserung der Versorgung für ME/CFS- und Long COVID-Betroffene vereinbart worden: „Zur weiteren Erforschung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid19 sowie für das chronische Fatigue‐Syndrom (ME/CFS) schaffen wir ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen.“ Daran wir gearbeitet. Long Covid ist ein lange unterschätztes Probleme und wir Grüne haben wir uns schon frühzeitig für eine Förderung von Studien ausgesprochen. Mit gezielten Forschungsförderung soll die bedarfsgerechte Versorgung von Long Covid-Betroffenen verbessert werden. Sinnvoll wäre ein Netzwerk von spezialisierten Ambulanzen, um den Zugang zur passenden Hilfe zu erleichtern und den erreichten Wissensstand überall verfügbar zu machen.

Soweit ich informiert bin, finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung zehn Forschungsprojekte zu den Langzeitfolgen von Covid-19 mit insgesamt 6,5 Millionen Euro. Auch eine Klinische Studien-Gruppe zur Therapieforschung des Post-COVID-Syndroms und ME/CFS wird mit 5 Millionen Euro finanziert.

Da ich weder Ärztin noch einschlägige Wissenschaftlerin bin, kann ich keine Einschätzung von Medikamenten wie BC 007 geben. Hier setze ich darauf, dass die Investitionen in die Therapieforschung einen Nutzen bringen und schnell zu Ergebnissen führen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas weiter helfen.

Herzliche Grüße,

Mareike Engels

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