Frage an Mark Roach bezüglich Finanzen

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Mark Roach
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Frage von Detlef M. •

Frage an Mark Roach von Detlef M. bezüglich Finanzen

Guten Tag Herr Roach,

Die Linke will die Rente mit 67 wieder abschaffen.
Ich hätte gerne gewusst, wie die daraus resultierenden finanziellen Belastungen auf die jeweiligen Bevölkerungsgruppen umgelegt werden sollen. Ist auch angedacht, bisher nicht berücksichtigte Bevölkerungsgruppen wie Selbstständige einzubeziehen? Ist vielleicht sogar eine völlig neue Umverteilung der Kosten für die Renten angedacht, so wie es in der Schweiz praktiziert wird?

Über eine Stellungnahme freue ich mich.

Grüße
Dedl´ Marten

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Antwort von
DIE LINKE

Hallo Herr Marten,
 
wenn es nicht so ein wichtiges Thema wäre, könnte man ja glauben, es sei ein Treppenwitz. Da führt der damalige SPD-Vorsitzende Müntefering die Rente mit 67 ein. Alle sollen länger arbeiten! Aber können Sie mir in Ihrer Firma Menschen zeigen, die mit 60 noch arbeiten? Ich betreue ja die Banken für meine Gewerkschaft und habe dort auch viel mit Rechenzentren zu tun. Da sucht man Beschäftigte ab 55 bereits mit der Lupe! Und der Personalabbau in der Branche geht ja weiter. Insofern muss man wohl feststellen, dass Herr Müntefering auch wohl gar nicht im Kopf hatte, die Menschen länger arbeiten zu lassen. Vielmehr wollte er ihnen die Rente kürzen. Das kennen wir ja, wer vor 65 in Rente geht, muss Abschläge auf die Rente hinnehmen. Und wenn es die Rente erst zwei Jahre später abschlagfrei gibt, wird man mit höheren Abschlägen belastet! Unsozial, nenne ich eine solche Politik.  Die Alternative zur Rente mit 67 wäre nach Angabe der Rentenversicherung für das Jahr 2030 ein halber Beitragspunkt mehr! Aber Sie fragen auch nach einer gerechteren, solidarischen Finanzierung der Sozialversicherung allgemein. Ja, DIE.LINKE steht für den Einbezug aller Erwerbstätigen, also auch der Selbständigen und der Beamten. Alle sollen in die Sozialkassen einbezahlen. Und es sollen nicht nur die Gehälter herangezogen werden, sondern alle Einkommensarten. Auch die Mieteinnahmen und vor allem die Zinsen und Dividenden auf Vermögen sollen ihren Beitrag zur Solidarkasse bringen. Wie ich finde, ein zukunftsbezogenes, soziales Programm. Deshalb Herr Marten – und sagen Sie das bitte auch im Kollegenkreis weiter! – beide Stimmen der LINKEN, den endlich gibt es wieder eine konsequent soziale Partei!