Frage an Markus Kurth bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Markus Kurth
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Frage von Uwe B. •

Frage an Markus Kurth von Uwe B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Kuhrt !

Leider muss nun bald ein neuer Bundespräsident gewählt werden.

Von den bisher ins Gespräch gebrachten Kandidaten scheint mir niemand das Vertrauen der Bevölkerung zu verdienen.

Daher frage ich Sie ob Sie bereit sind, der Bundesversammlung einen Kulturschaffenden vorzuschlagen , dem weite Teile der Bevölkerung ihr Vertrauen schenken, nicht zuletzt weil er der Mann ist, der die Fußballweltmeisterschaft nach Deutschland gebracht hat: Martin Sonneborn.

mit freundlichen Grüßen

Uwe Bogumil

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geeehrter Herr Bogumil,

getreu der Devise "jeder an seinem Platze" habe ich mich dafür entschieden, Martin Sonneborn nicht für das Amt des Bundespräsidenten vorzuschlagen, obwohl seine Verdienste um die Subsysteme Satire und Humor unbestritten sind. Darüber hinaus hat Martin Sonneborn immer wieder auf Unzulänglichkeiten des deutschen Geschichtsverständnisses hingewiesen, ohne hierbei oberlehrerhaft zu wirken. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir die, den Antisemitismus mancher Mitbürgerinnen und -mitbürger entlarvende Kampagne zur Unterstützung der FDP im Wahlkampf. Der Dokumentarfilm aus dem letzten Jahr, in dem Martin Sonneborn das Berliner Umland bewandert und mit unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch kommt, zeigt eine andere, feinfühlige Ader seines Charakters.

Nun ist Herr Sonneborn aber nicht der einzige unter 80 Millionen Bürgerinnen und Bürgern unseres Staates, der mir einfällt, wenn ich an honorige Personen denke. Ein anderer ist Joachim Gauck, der wiederum einen erheblichen Teil zur Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit beigetragen hat, ohne verbissen zu werden und zu wirken. Außerdem erfüllt Joachim Gauck im Großen und Ganzen die beiden Hauptvoraussetzungen an einen Bundespräsidenten, die in den letzten Tagen formuliert worden sind. Überparteilichkeit im Sinne des Nicht-Parteiisch-Seins und Akzeptanz über Lagergrenzen hinweg, namentlich sowohl für Regierung als auch Opposition. Ich begrüße deshalb die Nominierung von Herrn Gauck ausdrücklich.

Viele Grüße

Markus Kurth

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