Frage an Marlene Mortler bezüglich Recht

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Marlene Mortler
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Frage von Klaus M. •

Frage an Marlene Mortler von Klaus M. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Mortler,

Sie sind sicherlich so wie ich der Meinung, dass eine möglichst hohe Aufklärungsqoute bei Straftaten ein erstrebenswertes Ziel ist. Wäre jeder Mord, jede Körperverletzung, alle Diebstähle und Einbrüche aufgeklärt, könnten die Opfer ggf. entschädigt und die Täter belangt werden. Mit Sicherheit eine gute und gerechte Sache.

Wir sind uns ja sicher auch aus prakmatischen Gründen einig, dass sollten von Heute auf Morgen Beweise, für jedes Vergehen gegen das BtMG der letzten zwei Jahre, bei der Polizei auftauchen, die jeden Konsumenten von Cannabis überführten, würde dies eine Belastung für die Polizei und Staatsanwaltschaft bedeuteten der kaum zu managen wäre (wir reden ja über eine Millionenanzahl von Konsumenten).
Hinzu kommen einige Millionen Strafanzeigen wegen den Besitzes, auch für Leute die selbst zwar nichts erworben aber z.B. in einer Gruppe mitkonsumiert haben. Schließlich war jeder Konsument auch Besitzer der Haschzigarette zum Zeitpunkt seines konsumes und somit ein krimineller Straftäter.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass diese millionen Mitbürger alle einen Eintrag wegen Verstoßes gegen das BtMG bekommen, wären unter ihnen sicherlich einige tausende, welche Ihre Berufe nicht mehr ausüben dürften. Ärzte, Lehrer, Polizisten, Richter, Staatsanwälte (alle Berufe für die ein erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis angefordert wird) würden ihre Arbeit verlieren ohne Prüfung ihrer tatsächlichen persönlichen Eignung für den Beruf.

Wie hoch dürfte Ihrer Einschätzung nach der Ermittlungserfolg bei Verstößen gegen das BtMG maximal sein ohne dass erhebliche gesellschaftliche Schäden verursacht werden?

Wenn es im Bezug auf Cannabis sinnvoll ist Erwachsene Strafrechtlich zu verfolgen, wegen der Botschaft die wir damit unserer Jugend überbringen, könnten wir das nicht evtl. Auf andere Bereiche übertragen, vielleicht Übergewicht (erheblich gefährlicher als Cannabis)?
Die Täter wären auch leichter zu fassen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Müller

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