Sehr geehrte Frau Mortler,

vielen Dank für die Beschäftigung mit meinen Fragen.

Dass Sie sich nicht zu den Kosten der diversen Kriegseinsätze der Bundeswehr äußern wollen (oder schlimmstenfalls können) gibt mir natürlich zu denken. Sie wissen es nicht - stimmen also Ausgaben zu, deren Ausmaß Ihnen nicht bekannt ist. Vertrauen aber auf diejenigen, die diese Ausgaben festlegen - eine erstaunliche Einstellung. In Amerika weiß der Steuerzahler, was die Kriege kosten - was unterscheidet den amerikanischen vom deutschen Steuerzahler - zumal ein großer Teil der deutschen Bevölkerung diese Kriege ablehnt. Aber es hat sich ja nun herumgesprochen, dass deutsche Politiker sich grundsätzlich über den Willen der Bevölkerung hinwegsetzen.

Die "Beantwortung" meiner zweiten Frage bezüglich der "Kontingentrussen" ging auch einigermaßen schief. Zu Ihrer Information: die Bezeichnung hörte ich erstmals in meiner Eigenschaft als Personalvermittler von mehreren jungen Ingenieuren u.a. aus der Ukraine. Nochmals zur Erhellung: diese Ukrainer bezeichneten sich selbst als "Kontingentrussen" (sind weder Russlanddeutsche noch Juden - ich kann hier sehr wohl unterscheiden, es hätte also Ihrer langen Ausführungen, die zudem am Thema vorbeigingen, nicht bedurft), die nach ihrer eigenen Aussage durch die Vermittlung in der Regierungszeit Schröder und unter Mithilfe des Herrn Joschka Fischer nach Deutschland kamen. Ihr Versuch, verehrte Frau Mortler, mich in die rechte und auch antisemitische Ecke zu stellen, dürfte hiermit ad absurdum geführt worden sein. Dass ich dies mehr als peinlich finde, muss ich nicht ausführen. Ich hatte Ihnen eine Frage gestellt, die ich hiermit wiederholen möchte. Ich habe nichts gegen diese Menschen, ich interessiere mich nur für die Kosten derartiger Aktionen, die es ja sicher auch in Zukunft geben wird (natürlich ohne Zustimmung durch die Bevölkerung).

In Erwartung einer Beantwortung meiner Frage(n) verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Steffen Georgi