Frage an Martin Diedenhofen bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Martin Diedenhofen
SPD
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Frage von Sylvia B. •

Frage an Martin Diedenhofen von Sylvia B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

In wie weit setzt sich die SPD dafür ein, dass die Massentierhaltung durch scharfe Auflagen - und vor allem häufigere Kontrollen derselben - eingeschränkt wird und keine neuen Megaställe wie z.B. das berühmte Schweinehochhaus genehmigt werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich persönlich möchte mich für schärfere Bestimmungen einsetzen, da Massentierhaltung bekanntermaßen nicht nur unwürdig ist sondern auch für eine hohe Klimabelastung sorgt.
Sogenannte Schweinehochhäuser kann ich nicht gutheißen, hier wird das Tierwohl massiv beeinträchtigt.

Bessere und häufigere Kontrollen sind ein Weg. Dazu gehört ebenfalls eine Verknüpfung von vorhandener Fläche mit der zulässigen Anzahl an Tieren und das zu einem Maß, das Massentierhaltung erschwert. Die SPD möchte diese einschränken, indem sie unter Anderem dafür sorgt, dass die Konzentration von Agrarland bei landwirtschaftlichen Großkonzernen verhindert wird. Die Stärkung und Förderung kleinerer und mittlerer landwirtschaftlicher Betriebe und klare Anreize für die artgerechte Tierhaltung gehören dazu.

Hier ein Auszug aus dem SPD-Regierungsprogramm:

"Wir unterstützen Betriebe, die eine artgerechte Tierhaltung betreiben und wollen eine Kennzeichnung von Lebensmitteln aus artgerechter Haltung. Dafür werden wir ein staatliches Tierschutzlabel auf Grundlage der Kriterien des Deutschen Tierschutzbundes einführen. Der Gedanke des Tierschutzes soll fest in Aus-, Fort- und Weiterbildung verankert werden. Prüf- und Zulassungsverfahren für Stallhaltungssysteme, Tierschutzindikatoren sowie bessere Haltungs- und Transportbedingungen sollen zu mehr Tierschutz beitragen.
Wir wollen eine nationale und europäische Nutztierstrategie erarbeiten und ein modernes Tierschutzgesetz schaffen, das die Würde und das Wohlergehen der Tiere schützt.
Eingriffe an Tieren aus rein wirtschaftlichen Gründen wie das Schnabelkürzen, das Kupieren von Schwänzen oder den Schenkelbrand bei Pferden werden wir verbieten. Der Arzneimitteleinsatz, insbesondere Antibiotika, in der Tierhaltung muss auf das notwendige Maß reduziert werden." (SPD-Regierungsprogramm zur Bundestagswahl 2017, Seite 66, abrufbar: https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Regierungsprogramm/SPD_Regierungsprogramm_BTW_2017_A5_RZ_WEB.pdf )

Auf den nachfolgenden Seiten, finden Sie weitere Standpunkte zum Tierschutz und zu einer nachhaltigen Landwirtschaftspolitik.

Mit herzlichen Grüßen,
Martin Diedenhofen

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