Sehr geehrter Herr Diedenhofen, wie stehen Sie zu dem Thema Sicherstellung der betriebswirtschaftlichen Existenzgrundlagen freiberuflicher Ärztinnen/Ärzte (Stichwort Bürgerversicherung/Kopfpauschale)?
Treten Sie dafür ein das private Versicherungssystem ganz abzuschaffen? Wie sollen sich ambulant eigenverantwortlich tätige Ärztinnen/Ärzte dann genügend finanzielle Mittel beschaffen können um ihre Praxen betriebswirtschaftlich solide betreiben zu können? Die auch in dieser Hinsicht unzulängliche Honorierung ambulanter ärztlicher Arbeit ist ja hinlänglich bekannt!
Vielen Dank für Ihre Frage.
Ein leistungsfähiges Gesundheitssystem braucht eine stabile und solidarische Finanzierung. Steuerzuschüsse und Investitionsmittel sollten mit klaren Zielvorgaben für die Reform des Systems verbunden werden. Wir werden eine Bürgerversicherung einführen. Das bedeutet: Gleich guter Zugang zur medizinischen Versorgung für alle, eine solidarische Finanzierung und hohe Qualität der Leistungen. Gesundheit ist keine Ware, deshalb müssen in unserem Gesundheitssystem die Bürger*innen im Mittelpunkt stehen. Der Staat muss deshalb sicherstellen, dass die Leistungen der Gesundheitsversorgung den Bedürfnissen derer entsprechen, die sie benötigen.
Wir treten ausdrücklich nicht dafür ein, die privaten Kassen abzuschaffen. Wir setzen allerdings einen gemeinsamen Standard, der dazu führt, dass die selben Leistungen erbracht werden.
Freundliche Grüße
Martin Diedenhofen
Weitere Fragen an Martin Diedenhofen
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 setzt sich die Bundesregierung kontinuierlich für die Ukraine ein und ist mittlerweile einer ihrer stärksten Unterstützer.
Seit Kriegsbeginn hat Deutschland viel für die Unterstützung der Ukraine getan. Dies umfasst sowohl finanzielle Hilfen und politische Maßnahmen, als auch umfangreiche humanitäre und militärische Unterstützung.
Ich hoffe, Sie können meine Beweggründe nachvollziehen.
Die SPD ist bei der vergangenen Bundestagswahl stärkste Kraft geworden, unter anderem dank zahlreicher Ortsvereine in Deutschland tief verwurzelt und steht unverändert für soziale Politik, die auf die breite Mehrheit der Menschen ausgerichtet ist. Deswegen teile ich Ihre Analyse nicht.