Frage an Mathias Petersen bezüglich Senioren

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Mathias Petersen
SPD
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Frage von Klaus-Peter S. •

Frage an Mathias Petersen von Klaus-Peter S. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Dr. Petersen,

wie stehen Sie persönlich zu der Entscheidung Ihres Senates, das Pflegeheim Lutherpark in Bahrenfeld in eine Asylunterkunft umzuwandeln. Alte Bäume sollte man nicht verpflanzen, heißt es immer mit Berechtigung. Viele der dort lebenden 148 betagten und kranken Bewohner verlieren aus Sorge um ihren ungesicherten Verbleib ihren Lebensmut. Als Arzt wissen Sie sicherlich welche gesundheitlichen Probleme das mit sich führen kann. Außerdem werden die Senioren aus ihrem sozialen Umfeld gerissen. Weitere Vereinsamung droht. Ist das nicht menschenverachtend alten Leuten in ihrer letzten Lebensphase derartige Probleme zu bereiten? Besonders empört war ich über die Argumentation,dass sich das Heim nicht rechnet.Verstößt nicht schon allein diese Aussage gegen die Menschenwürde, wenn die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft vom SPD-Senat als unrentabler Kostenfaktor behandelt werden? Rechnet sich denn übrigens die Aufnahme von Asylbewerbern? Treibt man nicht mit dieser Entscheidung einen weiteren Keil in die ohnehin gespaltene Gesellschaft, in dem man den Kostenfaktor Mensch gegeneinander ausspielt? Ist das nicht eine völlig inhumane Denkweise? Die SPD wäre gut beraten von diesem unsozialen Vorhaben deutlich und schnellstens Abstand zunehmen. Unsere Volksvertreter stoßen mit dieser Entscheidung im Volke auf sehr wenig Verständnis und Sympathie! Davon dürfen Sie ganz sicher ausgehen. Vielleicht sollte man an anderer Stelle genauer rechnen, wann sich etwas rechnet. Ich verweise z.B.auf den jährlichen Bericht vom Bund der Steuerzahler über die Steuergeldverschwendungen! Wie ist Ihre persönliche Ansicht?

Mit freundlichem Gruß
Klaus-Peter Steinberg

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Sehr geehrter Herr Steinberg.

Sie haben natuerlich Recht damit, dass man alte Menschen und Fluechtlinge nicht gegeneinander ausspielen darf. Ich bin entsetzt, wie P&W jetzt versucht Fakten zu schaffen und gegen die Absprachen mit dem Senat handelt. Solange nicht fuer alle BewohnerInnen ein entsprechender Platz gefunden ist sollte niemand verlegt werden. Und sollte der Fall eintreten, dass nicht fuer jeden ein entsprechender Platz zu finden ist, muss der Senat vom Vertrag zuruecktreten. Dies ist meine persoenliche Ansicht.

Herzlichen Gruss

Mathias Petersen

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