Sehr geehrter Herr J.,

vielen Dank für Ihr Interesse und für Ihre Frage, auf die ich gern antworte.

Friedenssicherung in Europa ist ein gleichermaßen wichtiges wie komplexes Ziel und muss bei allen anderen Themen und Herausforderungen immer im Blick bleiben. Daher ist dieser Bereich von großer Bedeutung.

Das Wichtigste für mich ist, ein Verständnis für andere Menschen, Länder und Kulturen zu entwickeln – ganz generell – und natürlich auch im politischen Umfeld. Das klingt zwar einfach und allgemein, aber ich bin überzeugt und habe es selbst erfahren, dass das Konfliktpotential abnimmt, wenn ich mich einlasse und den Kontakt suche – gerade, wenn es mir schwerfällt. Daher würde ich – auf allen Ebenen – Maßnahmen unterstützen, die dazu beitragen.

Ich sehe mich nicht als Experte auf diesem Gebiet, jedoch möchte ich Ihnen ein paar konkrete Beispiele nennen. Diese sind exemplarisch zu verstehen und decken natürlich nur Teilaspekte Ihre Fragestellung ab:

• Stärkung der Zusammenarbeit – auch außerhalb der EU
• Exemplarisch: regelmäßige Gespräche mit Russland, Türkei, Ukraine u.a.
• Schüler-, Studentenaustausch, Kulturprogramme etc.

Darüber hinaus ist es wesentlich, globale Strukturen und Machverhältnisse im Blick zu halten und weltweit die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Organisationen zu suchen. Darüber hinaus ist es oft hilfreich und notwendig eine klare Haltung zu entwickeln und zu kommunizieren.

Zum Thema Migration erlaube ich mir Im Folgenden wesentliche Inhalte aus dem Wahl- bzw. Grundsatzprogramm der ÖDP zu entnehmen:

Migration und Integration sind zwei Seiten einer Medaille, die von Beginn an zusammen geplant werden müssen

• Wir fordern, bei der Integration das Schubladendenken zu beenden und leichter einen Spurwechsel vom Asyl zur Arbeitsmigration möglich zu machen. Dabei soll die Fokussierung auf die einzelne Persönlichkeit Vorrang haben gegenüber der Betrachtung nach dem Herkunftsland oder dem ursprünglichen Migrationsgrund.
• Wir brauchen klare und verbindliche Zusicherungen für die Familienzusammenführung bei allen Zuwandernden, die sich hier schnell integrieren und für ihren Lebensunterhalt sorgen. Auch hier gilt der Grundsatz des „Forderns und Förderns“.
• Wir benötigen eine schnellere soziale Integration durch Teilhabe am (Arbeits-)Leben über unmittelbare und verbindliche gleichzeitige Förderung von Sprache, Arbeit und beruflicher Qualifizierung.
• Jede erworbene Qualifikation in Deutschland ist sinnvoll, sie dient dem individuellen Vorankommen und unserer Gesellschaft. Bei Rückkehr ins Heimatland gilt dies entsprechend. In jedem Fall ist es ein Gewinn für den Aufbau und die Pflege der internationalen Partnerschaft.

Von dieser Grundlinie bin ich überzeugt. Alle Maßnahmen, die zur Umsetzung beitragen, würde ich unterstützen.

Ich hoffe, dass Ihnen meine Antwort weiterhilft – auch wenn ich einiges nur exemplarisch beantworten konnte. Weitere Aspekte ergeben sich natürlich im Zusammenhang zwischen Friedenssicherung und Migration, auf die ich aber aus Mangel an Zeit bei meinem (bisher) ehrenamtlichen Engagement leider derzeit nicht eingehen kann.

Falls Sie weitere Fragen haben, melden Sie sich gern wieder bei mir.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Deutsch