Sehr geehrter Herr Trippe,

vielen Dank für Ihre Frage.
Die Diskussion um eine Mittelrheinbrücke im Bereich von St. Goarshausen/St. Goar wird schon seit vielen Jahren intensiv geführt. Jetzt wird es endlich Zeit, dass auch eine sichtbare Umsetzung erfolgt. Die Gremien (Kreistage) der beiden betroffenen Kreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück haben hierzu bereits mehrheitliche Beschlüsse gefasst und erste Planungsmittel in die Kreishaushalte eingestellt.

Eine durch Maut finanzierte Rheinbrücke haben wir schon desöfteren diskutiert und ich bin nicht für eine solche finanzierte Brücke. Die Nutzung der Brücke muss für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen ohne zusätzliche Kosten möglich sein. Die Kosten für die Benutzung einer Mautbrücke würde sicher wieder viele Verkehrsteilnehmer von einer Nutzung der Brücke abhalten bzw. zu Nutzungseinschränkungen führen. Das würde nicht dem Ziel einer festen Rheinquerung und einer Belebung der Region entsprechen. Die Finanzierung muss maßgeblich durch das Land Rheinland-Pfalz als wichtige Infrastrukturmaßnahme erfolgen.
Die Kreise beteiligen sich ebenfalls an dem Bau der Brücke. Erste Gespräche mit dem Land Rheinland-Pfalz lassen hohe Zuschüsse für diese überregionale Verkehrsmaßnahme erwarten. Zunächst aber werden die Bürgerinnen und Bürger das Wort haben, da eine Bürgerbeteiligung zu dem Großprojekt Mittelrheinbrücke erfolgen soll. Hier soll bereits im Vorfeld der Maßnahme die Bevölkerung mit eingebunden werden, um eine möglichst hohe Akzeptanz für den Bau der zukünftigen Brücke im Mittelrheintal zu erreichen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit ein wenig weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Lammert