Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

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Matthias W. Birkwald
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Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Herr Birkwald, warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau E.,

haben Sie besten Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte.

Die Langzeitfolgen einer Coronainfektion, also von PostCovid, dürfen genauso wenig unterschätzt werden, wie die Langzeitfolgen der PostVac-Betroffenen oder die derer mit dem CFS. Für die erste Gruppe hat die Fraktion DIE LINKE. bereits im vergangenen Sommer einen Antrag für einen Maßnahmenplan für das dritte Pandemiejahr vorgelegt (Bundestagsdrucksache 20/2581, (https://dserver.bundestag.de/btd/20/025/2002581.pdf).

Teil dieses Maßnahmenplans ist es, Hilfen für Betroffene der Langzeitfolgen der Corona-Infektionen besser zu finanzieren und anderseits Forschung und Therapieplätze im genau diesem Bereich mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten. Leider wurde dieser Antrag mit den Stimmen der SPD, der Grünen, der FDP, der CDU/CSU und der AfD abgelehnt und unsere Forderungen wurden von der Ampelkoalition leider auch nicht in das Covid-19-Schutzgesetz aufgenommen. Daher gilt es weiter – auch von Seiten der Betroffenen – Druck auf Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach zu machen, damit sich die Situation der Long-Covid Patientinnen und-patienten verbessern möge. Und ich füge hinzu, dass wir solche Initiativen auch für die von PostVac Betroffenen benötigen und ebenso für die an Myalgischer Enzephalomylelitis und dem Chronischen Fatigue Syndrom Leidenden.

Sie können sicher sein, dass die Bundestagsfraktion DIE LINKE sich weiterhin für die Betroffenen von Langzeitschäden nach Coronainfektionen einsetzen wird. Dabei muss – wie Sie richtigerweise schreiben – auch den Betroffenen und deren Angehörigen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Sollten Sie weitere Rückfragen haben, bitte ich Sie höflich, sich an meine Kollegin und die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Kathrin Vogler (kathrin.vogler@bundestag.de), zu wenden.

Ihnen und Ihrem Partner wünsche ich alles erdenklich Gute, beste Besserung und möglichst rasche Genesung!

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Matthias W. Birkwald MdB

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