Frage an Michael Arndt bezüglich Verkehr

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Frage von Daniela M. •

Frage an Michael Arndt von Daniela M. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Herr Arndt

Es gab mal eine Stadtplanung, daß die U-Bahn "U9" nach Rathaus Lankwitz verlängert werden sollte.

Nun meine Fragen dazu:
1) Ist diese Stadtplanung heute noch gültig?
2) Wieviel würde es kosten, diese U-Bahn "U9" zu verlängern?
3) Wann würde den Baubeginn für die Verlägerung stattfindnen?
4) Ist es möglich, diese Kosten zu senken, wenn man ein "Spenden-Konto" für diese Verlängerung einrichtet?
5) Ist es überhaupt möglich, solch ein "Spenden-Konto" einzurichten?

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Sehr geehrte Frau Daniela Meistering,

Es gab mal eine Stadtplanung, daß die U-Bahn "U9" nach Rathaus Lankwitz verlängert werden sollte.

Nun meine Fragen dazu:

1) Ist diese Stadtplanung heute noch gültig?

Ja, die Planungen einer Verlängerung der U9 in Richtung Süden haben ihre Gültigkeit bis heute behalten. Die U9 ist nach wie vor eine der am dichtesten befahrenen Strecken in Richtung der westlichen Stadtzentren (Steglitz, Kurfürstendamm). Ich trete angesichts der Vielzahl der Buslinien in Lankwitz weiter für den Bau der U9 ein. In Zeiten der ersten Rot-Grünen-Koalition waren wir schon sehr weit. Es war doch ein Stück aus dem Tollhaus, dass die CDU und vor allem ihre Verkehrsexperten den Lankwitzern eine vierspurige Autobahn (B 101) schenken wollten, aber bei der Verlängerung der U9 Funkstille war. Inzwischen hat die angespannte Haushaltssituation des Landes Berlin sowie eine neue Prioritätensetzung nach der Wiedervereinigung leider dazu geführt, dass das Projekt bisher nicht über die ersten Spatenstiche hinaus verwirklicht werden konnte. Auch ich als Kiezbewohner bin über diese Entwicklung nicht glücklich.

2) Wieviel würde es kosten, diese U-Bahn "U9" zu verlängern?

Das ist schwer zu sagen. Ich schätze das Vorhaben jedoch auf mehrere 100 Millionen Euro. Womöglich wäre ein Ausbau teurer als der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Besonders kostenintensiv dürfte vor allem die Unterquerung des Teltow-Kanals sein.

3) Wann würde der Baubeginn für die Verlängerung stattfinden?

Darüber liegen bisher keine Informationen vor. Zunächst ist es erforderlich, dass der U-Bahn-Ausbau überhaupt wieder auf die politische Agenda rückt. Dafür werde ich mich gemeinsam mit der SPD stark machen. Aus Kostengründen sind in den vergangenen Jahren in erster Linie kleinere Verkehrslücken bestehender Bahnlinien geschlossen worden. Aus den gleichen Gründen hat man sich zudem auf den Ausbau des Berliner Straßenbahnnetzes konzentriert.

4) Ist es möglich, diese Kosten zu senken, wenn man ein "Spenden-Konto"
für diese Verlängerung einrichtet?

Aufgrund des außergewöhnlich hohen Kostensumme halte ich die Einrichtung eines Spenden-Kontos für wenig erfolgsversprechend. Als problematisch erachte ich vor allem, dass die Spender aufgrund der langen Planungs- und Bauzeiten - die Errichtung der „Kanzlerbahn“ hat gut eineinhalb Jahrzehnte benötigt - den Erfolg ihrer Spenden kaum nachvollziehen können. Dies könnte zu Unmut in der Bevölkerung führen und überdies die Verwaltung des Spendenkontos erschweren.

5) Ist es überhaupt möglich, solch ein "Spenden-Konto" einzurichten?

Die Möglichkeit bestünde sicherlich, allerdings bin ich vorsichtig über die Erfolgsaussichten angesichts der Probleme (Zeithorizont und Finanzvolumen).

Herzliche Grüße

Ihr Michael Arndt