Sehr geehrter Herr Thomas B.,

vielen Dank für Ihre Frage zum Elterngeld vom 22.05.2023.

Tatsächlich erhöht sich das Elterngeld für die meisten Familien inflationsbedingt. Die Höhe des Elterngeldes hängt nämlich davon ab, wie viel Einkommen das betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte und ob nach der Geburt Einkommen wegfällt. Eltern mit höheren Einkommen erhalten 65 Prozent, Eltern mit niedrigeren Einkommen bis zu 100 Prozent des Voreinkommens. Da im Zuge der Inflation auch die Löhne steigen, erhalten viele Menschen schon mehr Elterngeld als zuvor.

Jedoch sprechen Sie richtigerweise an, dass es einen Maximalbetrag beim Elterngeld gibt, welcher bei 1.800€ liegt. Bereits im Koalitionsvertrag haben wir geschrieben: „Wir werden den Basis- und Höchstbetrag beim Elterngeld dynamisieren.“ Dies drückt etwas technisch genau das aus, was Sie vorschlagen. Dieses Vorhaben werden wir im Laufe der Legislaturperiode umsetzen.

Übrigens engagieren wir uns als SPD-Bundestagsfraktion seit Jahren für Familien. So haben wir das Kindergeld auf monatlich 250 Euro pro Kind erhöht. Der steuerliche Entlastungsbetrags für Alleinerziehende wurde um weitere 252 Euro auf 4260 Euro pro Jahr erhöht. Zudem erhielten alle Familien mit dem Kinderbonus 2022 eine zusätzliche Einmalzahlung von 100 Euro pro Kind.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Haushaltsmittel des Bundes sehr beschränkt sind, wie Sie vielleicht bei den Diskussionen um den kommenden Haushalt mitbekommen haben. Auch das Thema Kindergrundsicherung wird in diesem Kontext intensiv diskutiert. Als SPD-Bundestagsfraktion setzen wir uns dafür ein, dass auch bei Einsparungen die sozialen Komponenten berücksichtigt werden.

Ich bedanke mich noch einmal für Ihre Frage und werde mich weiterhin für die Entlastung von Familien mit Kindern einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Thews