Frage an Monika Grütters bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Monika Grütters
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Frage von Thomas S. •

Frage an Monika Grütters von Thomas S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Prof. Grütters,

ich zitiere aus Ihren in Ihrem Profil wiedergegebenen politischen Zielen:

"Eine starke Wirtschaft schafft gute Arbeitsplätze und sorgt für Wohlstand. Das gilt für meinen Wahlkreis, für unsere Hauptstadt insgesamt und auch für ganz Deutschland. Bis 2025 soll jeder, der Arbeit sucht, auch einen Arbeitsplatz finden."

https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/monika-grutters

Frage 1:

Wie würden Sie den Status der deutschen Wirtschaft in den letzten 10 Jahren beschreiben,
stark, weniger stark, schwach?

Zeit-online meldet:

"Rund 20 Prozent der Beschäftigten in Deutschland arbeiten einem Zeitungsbericht zufolge für einen Niedriglohn unter zehn Euro in der Stunde. In Ostdeutschland liege ihr Anteil sogar bei 30 Prozent, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums. "

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-12/arbeitsmarkt-niedriglohn-anteil-beschaeftigte

Frage 2:

Sollten Sie die deutsche Wirtschaft im allgemeinen als stark bzw. gut aufgestellt sehen wollen, wie werten Sie dann diese Aussage in Verbindung zu Ihrer Aussage,
dass eine starke Wirtschaft gute Arbeitsplätze schafft und für Wohlstand sorgt?

Sie definieren als Ziel, dass bis 2025 jeder, der Arbeit sucht, auch einen Arbeitsplatz finden soll.

Frage 3:

Wie wollen Sie dieses Ziel konkret erreichen?

Frage 4:

Zählt für Sie eine Beschäftigung zum Niedriglohn (offiziell Stundenlöhne unterhalb ca. 10 €) auch als Arbeitsplatz?

Mit freundlichen Grüßen, T. S.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Fragen. Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft in den letzten 10 Jahren ist sehr erfreulich. Das lässt sich alleine an den Arbeitslosenzahlen ablesen, die sich in Ostdeutschland im von Ihnen genannten Zeitraum praktisch halbiert haben.

2007 waren in den „neuen“ Bundesländern noch mehr als 1,2 Millionen Menschen ohne Arbeitsstelle, im Juli 2017 waren es noch knapp mehr als 600.000 Arbeitssuchende. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, von der viele Menschen in unserem Land profitieren.

Sie scheinen andeuten zu wollen, dass die unbestreitbar positive Entwicklung bei den Arbeitslosenzahlen vor allem auf die Schaffung prekärer oder weniger gut bezahlter Arbeit zurückzuführen ist. Richtig ist, dass die gute Entwicklung unserer Wirtschaft spürbare Lohnzuwächse von mehr als 35 Prozent in den vergangenen 10 Jahren mit sich gebracht hat. Die Zahl befristeter und geringfügig entlohnter Arbeitsverhältnisse ist in den letzten 10 Jahren auch in absoluten Zahlen zurückgegangen, obwohl in dieser Zeit die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um fast 5 Millionen gestiegen ist.

In den vergangenen 10 Jahren haben wir die Zahl der Arbeitslosen halbiert und mehr als 44 Millionen Menschen in Deutschland haben mittlerweile einen Arbeitsplatz, wobei ich mich hierbei selbstverständlich an der gängigen Definition der Bundesagentur für Arbeit orientiere.

Unseren bisherigen, sehr erfolgreichen Kurs beim Abbau der Arbeitslosigkeit wollen wir daher fortsetzen. Darüber hinaus wollen wir Langzeitarbeitslose gezielter und noch engagierter fördern, um ihnen die Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Auch jungen Menschen, die ohne Berufsausbildung oder Schulabschluss sind, wollen wir Angebote zur Nachqualifizierung machen, um sie bei der Entwicklung einer eigenen Perspektive zu unterstützen.

Weitere Details unserer Arbeitsmarktstrategie finden Sie im Kapitel „Gute Arbeit – auch für morgen“ unseres Regierungsprogramms, das Sie unter folgendem Link abrufen können:

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/170703regierungsprogramm2017.pdf?file=1&type=field_collection_item&id=9932

Mit freundlichen Grüßen

Monika Grütters

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