Sie haben sich öffentlich gegen das CanG ausgesprochen, wie möchten Sie denn den seit Jahren massiv gestiegenen Cannabis-Konsum unter Kinder- und Jugendlichen ohne das CanG in den Griff bekommen?

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Nezahat Baradari
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Frage von Kevin V. •

Sie haben sich öffentlich gegen das CanG ausgesprochen, wie möchten Sie denn den seit Jahren massiv gestiegenen Cannabis-Konsum unter Kinder- und Jugendlichen ohne das CanG in den Griff bekommen?

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Sehr geehrter Herr V.,

herzlichen Dank für Ihre Frage.

Als Kinder- und Jugendärztin weiß ich um die Gefahren des Cannabiskonsums. Ich trete seit Jahren für mehr Mittel für die Sucht- und Drogenprävention ein – nicht nur beim Thema Cannabis, sondern alle Drogen betreffend. Im Koalitionsvertrag haben wir uns auf eine verstärkte Aufklärungsarbeit zum Thema Alkohol, Nikotin und Cannabis mit einem besonderen Fokus auf Kinder geeinigt (siehe Seite 68: https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf). Das Cannabisgesetz entspricht diesen Zielen in seiner aktuellen Fassung meiner Meinung nach nicht. In der aktuellen Fassung scheitert das CanG nicht nur am Anspruch, den Konsum unter Kindern und Jugendlichen einzudämmen, sondern leistet ihm sogar noch Vorschub: Die größere Verbreitung und der leichtere Zugang wird nicht adäquat beispielsweise durch aufsuchende Präventionsangebote ausgeglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Nezahat Baradari, MdB

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