Frage an Niels Annen von Anja N. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Hallo Herr Annen,
auf meine Frage vom 19.6. bezüglich der Abstimmung zur Weidetierprämie haben Sie mir geantwortet, dass Sie sich für die Weidetierprämie stark machen wollen. Nun sehe ich in den Abstimmungsergebnissen, dass Sie dagegen gestimmt haben. Ich finde das sehr merkwürdig. Können Sie Ihre Gründe für die Ablehnung erläutern?
Sehr geehrte Frau N.,
danke für Ihre Nachfrage. Wie ich Ihnen schrieb, ist unsere Position folgende: " Wir möchten deshalb explizit Schafhalter/Ziegenhalter (nicht Weidetiere generell z.B. auch Milchkühe etc.) entlasten und verhandeln über eine Finanzierung aus dem Bundeshaushalt. Eine solche "Schafprämie" würde, auch für die besonders betroffenen Wanderschäfer Abhilfe schaffen, die nicht mit europäischen Agrarmitteln gefördert werden können." Damit verfolgt die SPD einen anderen Ansatz als die Anträge, die just im Parlament abgestimmt wurden; denn diese verfolgten die Absicht, eine gekoppelte Stützung zum 1. Januar 2019 zu beschließen und dies bis zum 1. August 2018 der Europäischen Kommission mitzuteilen. Produktionsverfahren mit besonderer Bedeutung für die Gesellschaft könnten dann innerhalb der Ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) unterstützt werden, indem ausnahmsweise an die Produktion gekoppelte Direktzahlungen eingeführt würden, heißt es in dem Antrag.
Eine Finanzierung über den Haushalt hätte den Vorteil, dass Gelder für die Prämie in jedem Bundeshaushalt fest eingeplant sind und ausgezahlt werden; außerdem werden auch WanderschäferInnen gefördert. Diesen Ansatz halte ich für den besseren. Deshalb habe ich trotz meiner Unterstützung der Weidetierprämie gegen den Antrag aus der Opposition gestimmt.
Mit freundlichen Grüßen
Niels Annen
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