Frage an Oliver Jörg bezüglich Bildung und Erziehung

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Oliver Jörg
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Frage von Rose M. •

Frage an Oliver Jörg von Rose M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Jörg,

vor jeder anstehenden Wahl ist es für mich sehr interessant zu lesen, mit welchen Maßnahmen die Situation der Schüler in Bayern verbessert werden soll.
So wird von unserem Kultusminister nun schon zum wiederholten Male versprochen, in der Grundschule sollen nicht mehr als 25 Kinder eine Klasse bilden. In der Grundschule in meinem Ortsteil sind jedoch in den letzten beiden Jahren aus jeweils vier kleinen Klassen eines Jahrgangs drei groß gebildet worden. Die Schülerzahl der dann entstandenen Klassen liegen aber über den empfohlenen 25.
Für mich passt daher die Wirklichkeit nicht mit den Versprechungen zusammen. Wann und wie sollen denn Ihrer Meinung nach die Versprechungen realisiert werden?

Mit freundlichen Grüßen
Rose Müller

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Müller,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Wie Ihnen liegen mir als Familienvater die Bildungspolitik und die Situation an unseren Schulen besonders am Herzen. Über meine eigenen Kinder, aus dem Freundes- und Bekanntenkreis wie meine eigene Erfahrung in Elternbeiräten und –initiativen weis ich, dass es immer an vielen Stellen etwas zu verbessern gilt. Denn kein Bildungssystem ist so gut, dass es zum Wohle unserer Kinder nicht noch verbessert werden könnte. Dies gilt selbstverständlich auch für die Klassenstärken an unseren Grundschulen. Denn auch wenn die durchschnittliche Schülerzahl in Grundschulklassen bereits im Schuljahr 2004/05 landesweit bei 23,3, 2006/2007 bei 23,1 Kindern und jetzt noch tiefer lag, gibt es immer wieder Fälle - auch in Würzburg -, in denen die empfohlene Anzahl von 25 Kindern überschritten wird. Politisches Ziel der CSU ist hier künftig eine Obergrenze bei 25 Kindern zu ziehen. Trotz des konsequenten Spar- und Konsolidierungskurses stellt die Bayerische Staatsregierung für das kommende Schuljahr 2008/2009 weitere 63 Millionen Euro zur Schaffung von insegsamt zusätzlichen 2.245 Lehrerstellen zur Verfügung. Erklärtes Ziel ist es, die durchschnittliche Klassenstärke in allen Schularten weiter zu senken und Kapazität für eine an den individuellen Stärken und Schwächen der Kinder ausgerichtete Betreuung zu schaffen. Im Geschäftsbereich des StMUK wurden trotz der Einsparungen zugunsten eines ausgeglichenen Staatshaushaltes jedes Jahr eine Erhöhung der Mittel erreicht (von € 7,5 Mrd in 2003 auf ca. € 8,4 Mrd in 2008). Inwieweit die Grundschule in Ihrem Ortsteil von diesen zusätzlichen Lehrerstellen profitiert oder welche konkreten Auswirkungen die Aufstockung auf die Klassenbildung im nächsten Schuljahr hat, kann ich Ihnen ohne entsprechende Einzelfallkenntnis allerdings nicht sagen. Sie sind jedoch herzlich eingeladen, sich mit den konkreten Details nochmals direkt an mich zu wenden. Auf ein Gespräch mit Ihnen würde ich mich freuen.

Einstweilen verbleibt mit freundlichen Grüßen Oliver Jörg