Sehr geehrter Herr Wieland,

Der Schwarzwald als wertvolles Natur- und Naherholungsgebiet sowie als Eckpfeiler der Tourismusbranche sollte nicht vorschnell mit Windrädern zugebaut werden. Stattdessen sollten die Perspektiven anderer regenerativer Energieträger wie Solarenergie, Geothermie oder Biogas genauer ausgelotet werden. Von strategischer Bedeutung könnte die Geothermie werden, weil sie grundlastfähig ist, also zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht. Das Problem derzeit ist, dass der technische Aufwand hoch und das Risiko von Fehlbohrungen noch groß ist. Trotzdem sollte dieser Bereich stärker gefördert werden als bisher.

Die FDP will anders als bisher bei erneuerbaren Energien keine Gießkannenförderung sondern eine marktwirtschaftliche und an Wettbewerbskriterien orientierten Förderung über Mengensteuerung. Dabei geht es darum, dass Netzbetreiber und Eigenerzeuger dazu verpflichtet werden, eine bestimmte Menge durchgeleiteten Stroms aus erneuerbaren Energien zu decken. Über Ausschreibungsmodelle sind diese Mengen am Markt frei erwerbbar. Nach unserer Meinung kommt so unter Wettbewerbsbedingungen jeweils derjenige Energieträger zum Zuge, bei dem die klimatischen und geografischen Bedingungen zusammenpassen. Dieses Modell hätte den Vorteil, dass auch erneuerbare Energien möglichst kostengünstig produziert werden.

Ein wichtiger Punkt sind auch hochleistungsfähige Energiespeichertechniken. Dadurch könnten erneuerbare Energien von der Netzeinspeisung und der Abhängigkeit der Regelenergie unabhängig gemacht werden. Das würde auch zu Kostensenkungen führen. Die FDP fordert deshalb, zur Beschleunigung der Erforschung von Speichertechniken mehr Mittel bereitzustellen.

Mit freundlichem Gruß
Paul Lauer