Wie ist Ihre Position zu ME/CFS und was werden Sie persönlich und Ihre Partei konkret unternehmen, um die bisher gänzlich fehlende EU-Forschung bezüglich ME/CFS breit und intensiv nun nachzuholen?

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Frage von Stefan A. •

Wie ist Ihre Position zu ME/CFS und was werden Sie persönlich und Ihre Partei konkret unternehmen, um die bisher gänzlich fehlende EU-Forschung bezüglich ME/CFS breit und intensiv nun nachzuholen?

Am 19.01.2023 fand im Dt. Bundestag eine Debatte zu der körperlichen und schwerwiegenden Erkrankung ME/CFS statt. ME/CFS (G93.3) ist eine in Deutschland seit Jahrzehnten vergessene Erkrankung, obwohl sie häufig ist und stellt eine stille humanitäre Katastrophe in BRD und EU dar. Dies muss nun dringend und schnell beendet werden. Das Leid durch die Erkrankung und das weitere im Stich lassen durch die EU der vielen Betroffenen und Angehörigen ist sehr groß! Nach aktuellem internationalen wissenschaftl. Forschungsstand ist ME/CFS eine schwere, komplexe, häufige, chronische neuroimmunologische Multisystemerkrankung (siehe WHO, CDC, NICE, EUROMENE, RKI, BÄK, Charite Berlin, WD des Dt. Bundestages). Wie ist Ihre Position zu ME/CFS und was werden Sie persönlich und die EVP konkret unternehmen, um die sehr schlechte Situation bei bisher nicht vorhandener Versorgung, nicht stattfindender EU-Forschung und weiter fehlender Anerkennung in BRD und EU schnell und effektiv deutlich zu verbessern?

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 Lieber Herr A.,

 

vielen Dank für Ihre Frage vom 20. Januar. Bitte um Entschuldigung, dass ich die Frage erst jetzt beantworte, leider hatte ich sie übersehen. Die Europäische Union unterstützt die Forschung im Bereich Post-Covid/ ME-CFS bereits intensiv. Die Kommission hat seit Beginn der Pandemie 110 Millionen Euro für die Ursachenforschung im Bereich Long-Covid bereitgestellt. Staatenübergreifende Forschung und eine bessere Koordination sind essentiell, um den Kampf gegen die Auswirkungen einer Corona-Erkrankung zu gewinnen. Ganz konkret fördert die EU zum Beispiel ein Forschungsprojekt über die langfristigen Folgen einer Corona-Erkrankung, welches vom Universitätsklinikum in Helsinki geleitet wird. Weitere Länder wie Deutschland, Estland, Italien oder die Niederlande sind an der Forschung beteiligt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Erforschung der Faktoren und Mechanismen, die für die Entwicklung des Long-Covid-Syndroms verantwortlich sind und ist hoffentlich ein großer Schritt auf dem Weg der Bekämpfung der Krankheit. Trotzdem finde ich aber, dass wir hier noch sehr viel mehr tun müssen. Deswegen habe ich im vergangenen Plenum gemeinsam mit meinen Kollegen in der Resolution des Covid-Sonderauschusses intensive zusätzliche Maßnahmen beschlossen. Den Bericht und weitere Informationen finden Sie hier: https://www.europarl.europa.eu/committees/de/covi/home/highlights.

 

Beste Grüße

Peter Liese

 

 

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