1. Wie beurteilen Sie die Wählerwanderung von der SPD zur AfD? 2. Wie bezeichnen Sie einen AfD Wähler?

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Ralf Stegner
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Frage von Michael S. •

1. Wie beurteilen Sie die Wählerwanderung von der SPD zur AfD? 2. Wie bezeichnen Sie einen AfD Wähler?

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Sehr geehrter Herr S.,

ich finde jegliche Abwanderungen von demokratischen Partei zu rechtsradikalen Parteien unverständlich und tragisch. Die AfD lehnt die freiheitlich-demokratischen Grundwerte Deutschlands ab und propagiert Ausgrenzung, Hass und praktiziert Volksverhetzung. Diese Partei hat sich stark radikalisiert und es wird durch immer wiederkehrende rechtsextreme und populistische Äußerungen deutlich, dass die AfD verfassungsfeindliche Ziele verfolgt. Wenn man das Parteiprogramm genauer betrachtet, wird schnell klar, dass die AfD keine Interessen für die Unter- oder Mittelschicht in Deutschland vertritt, sondern eine Politik für die Wohlhabenden. Die Politik der AfD zielt darauf ab, die Demokratie zu untergraben und die Humanität zu missachten. Eine Politik, die Ängste in der Gesellschaft schürt, ohne jedoch notwendigerweise konkrete und realistische Lösungen anzubieten. Eine Politik, die durch Volksverhetzung arme Personen gegen noch ärmere Personen ausspielt. Der Willen den Diskurs auf einer konstruktiven, demokratischen oder humanitären Ebene zu gestalten, besteht bei der AfD nicht. 

Wir hingegen versuchen praxistaugliche, sozialverträgliche und klimafreundlichen Politik zu gestalten. Wir streben nach mehr Chancengleichheit und Gerechtigkeit, insbesondere für diejenigen, die es am dringendsten benötigen. Dazu zählen Menschen, die täglich arbeiten gehen, möglicherweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig ausüben müssen, alleinerziehend sind, junge Familien oder nur eine geringe Rente beziehen. Diese Menschen sind gezwungen, jeden Euro umzudrehen, während reiche Menschen nicht wissen, wie sie ihr Vermögen jemals ausgeben sollen. Wir werden uns weiterhin an unseren sozialdemokratischen Werten der Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität festhalten und weiter gegen die rechtsextremen Antidemokraten und soziale Ungerechtigkeiten kämpfen!

Ich möchte ganz klar sagen, dass die AfD das Ziel verfolgt die Demokratie zu beseitigen. Die Wahl einer demokratiefeindlichen Partei stellt somit kein Protest wegen Unzufriedenheit dar, dadurch wählt man gegen die Demokratie. Betrachtet man die deutsche Geschichte, wird deutlich, dass die Demokratie zu den höchsten Gütern gehört und dass die damaligen Ereignisse sich nicht wiederholen dürfen. Sie beinhaltet freiheitlich-demokratische Rechte wie die Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Volkssouveränität und weitere. Dies sind keine Rechte die man aufgeben will oder sollte. Demokratie heißt mitreden, mitentscheiden und mitbestimmen zu können. Es kann natürlich sein, dass einige mit der aktuellen Politik nicht zufrieden sind, aber Antidemokraten zu wählen kann und wird nie die Lösung sein, es verschlimmert die Situation in Deutschland massiv.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Stegner

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