Sehr geehrter Herr W.,

die Wirkungen der verschiedenen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie müssen ständig geprüft werden. Dabei müssen auch die Nebenwirkungen untersucht werden. Dafür sind die Bundesregierung und die Landesregierungen zuständig. Ich beobachte, dass diese Nebenwirkungen in letzter Zeit besser in den Blick genommen werden als in der Anfangszeit. Ein totaler Lockdown ist heute beispielsweise nicht mehr möglich.

Wenn die Pandemie in absehbarer Zeit in eine Endemie übergehen wird, so wie es die Experten erwarten, dann können die ergriffenen Maßnahmen schrittweise reduziert werden. Derzeit kann allerdings noch keine Entwarnung gegeben werden, da ein zu hoher Anteil der Bevölkerung nicht geimpft ist. Wenn diese sich in zu kurzer Zeit infizieren würden, könnte das Gesundheitssystem zusammenbrechen. So sind die Fallzahlen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen in Köln gerade in dieser Woche wieder gestiegen. Deshalb müssen wir alle immer wieder an alle, mit denen wir zu tun haben, appellieren, sich impfen zu lassen. Dies ist insbesondere auch wichtig zum Schutz derjenigen Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Houben