Sehr geehrter Herr V.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Das Verbot von Tabakwerbung in Außenbereichen hat es nicht den Koalitionsvertrag geschafft. Dennoch spreche ich mich für den Entwurf von Christian Schmidt aus. Dies hat zwei Gründe. Erstens sind die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Begrenzung der Tabakwerbung sowohl für die Werbebranche als auch für die Tabakwirtschaft verkraftbar. Zweitens würden dadurch bereits bestehende internationale Verpflichtungen umgesetzt, den gesundheitlichen Verbraucherschutz und den Gesundheitsschutz in Deutschland glaubwürdig und wirkungsvoll zu stärken, ohne die Möglichkeiten des werblichen Auftretens der Tabakindustrie vollständig zu beschneiden. Denn anders als beim Konsum von Zucker, Fett oder Alkohol – bei denen es entscheidend auf die verzehrte Menge für ggf. auftretende gesundheitliche Belastungen ankommt – ist auf die Unterscheidung Wert zu legen, daß beim Tabak bereits die erste Zigarette gesundheitsgefährdend ist.

Mit freundlichen Grüßen

Roderich Kiesewetter