Wie können Sie sich für die Entlastung von Eltern einsetzen?

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Ruppert Stüwe
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Frage von Antonia P. •

Wie können Sie sich für die Entlastung von Eltern einsetzen?

Sehr geehrter Herr Stüwe,
wie und in welchem Zeitraum werden Sie sich für spürbare Entlastung für Eltern und insbesondere Mütter einsetzen? Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung und viele Weitere, wie etwa Frau Prof. Jutta Allmendinger haben dargestellt, dass Mütter ganz besonders unter den Belastungen im Rahmen der Pandemie leiden. Das kann ich (2 Kinder, 4 und 8 J., ein Kind mit PG 3) bestätigen. Strukturelle Fehlanreize und die mangelnde Gleichstellung von Frauen sind zugrunde liegende Missstände. Die Institute haben entsprechende Vorschläge unterbreitet, daneben gibt es Ideen für akute Entlastungsmöglichkeiten hier: https://mumandstillme.com/elternfadeout–die-grosse-erschopfung-der-mutter-und-was-dagegen-getan-werden-muss . Unter dem Hashtag #elternfadeout wollen wir Sie für dieses Problem dringend sensibilisieren. Bitte nehmen Die sich dem Thema an. Mit freundlichen Grüßen, A. PE

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau E.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Insbesondere während der Lockdown-Phasen in der Pandemie sahen sich Eltern und Kinder hohen psychosozialen Belastungen ausgesetzt. Durch die mit der Pandemie einhergehenden Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen sind für viele Kinder und Jugendliche alltagssichernde Strukturen weggebrochen, während Eltern zusätzlich Verantwortung für den Schulunterricht und die Kinderbetreuung übernehmen mussten. Dieser Entwicklung möchte ich entgegenwirken. Kinder, Jugendliche und Eltern sollen im Laufe dieser Legislaturperiode stärker durch den Staat unterstützt werden.

Aus diesem Grund setze ich mich als Teil der SPD-Bundestagsfraktion für die Umsetzung der Kindergrundsicherung ein. Durch diese sollen bisherige finanzielle Leistungen in einer automatisch berechneten und ausgezahlten Förderleistung gebündelt werden, welche aus zwei Komponenten besteht: Einem einkommensunabhängigen Garantiebetrag, der für alle Kinder und Jugendlichen gleich hoch ist, und einem vom Elterneinkommen abhängigen, gestaffelten Zusatzbetrag.

Auch setze ich mich dafür ein, dass Familien stärker unterstützt werden, wenn sie die Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufteilen wollen, um mehr Zeit für die Erziehung und Pflege aufwenden zu können.

Eine Vereinfachung und Digitalisierung des Elterngeldes soll zudem den Zugriff auf finanzielle Unterstützung für Eltern erleichtern.

Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Reaktion auf die Corona-Pandemie auch über das Jahr 2022 hinweg zusätzliche Mittel in die schulische Ausbildung und das soziale Leben der Kinder in Deutschland investiert. Hierfür wurde 2021 unter der Leitung der damaligen Bundesfamilienministerin Franziska Giffey das Corona-Aufholpaket beschlossen. Insgesamt werden hierdurch über die beiden Jahre 2021 bis 2022 zwei Milliarden Euro aufgewendet, um die negativen Konsequenzen der Corona-Pandemie für die Kinder in Deutschland abzufedern. 

In Bezug auf die Gleichstellung von Mann und Frau hat die Bundesregierung 2020 eine neue Gleichstellungsstrategie vorgestellt, in welcher die gegenwärtigen Ziele und aktuellen Maßnahmenpakete aufgeführt werden. Diese Gleichstellungsstrategie ist auch im Internet einsehbar.

Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ruppert Stüwe  

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