Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler bezüglich Gesundheit

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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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Frage von Walther G. •

Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Walther G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Bätzing

in der Augsburger Allgemeinen habe ich im Artikel "Nichtraucherzonen in Bundesligastadien vom 7.2.08 gelesen, dass Sie für eine Einführung von Nichtraucherzonen in allen Bundesligastadien auf der Basis einer freiwillige Selbstverpflichtung sind. Als Nichtraucher begrüße ich es natürlich, dass auch in offenen Sportstätten Teilbereiche als Nichtraucherzonen ausgewiesen werden.
Im Artikel sprechen Sie von der immensen Verantwortung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL). Leider ist das Problem aber nicht auf Fußballstadien beschränkt. Ist Ihnen bekannt, dass es im Eishockeystadion in Augsburg (Curt-Frenzel-Stadion) 7500 Raucherplätze gibt aber keinen einzigen Bereich für Nichtraucher? Ähnliches gilt sicher auch für andere Sportarten.
Wie das Abstimmergebnis des o.g. Artikels gezeigt hat sind ca. 60% für Nichtraucherfußballstadien.

Könnten Sie bitte kurz konkret beschreiben, was Sie unternehmen wollen um in diese Richtung zu kommen?
War Ihnen bekannt, dass das Problem auch die DEL (Deutsche Eishockey Liga) betrifft?
Würden Sie z.B. Ihren Parteigenossen, den Augsburger Oberbürgermeister, Herrn Wengert, darauf ansprechen, dass er darauf einwirken könnte, dass schon jetzt wenigstens ein Teilbereich des Curt-Frenzel-Stadion bei den Ligaspielen als Nichtraucherbereich ausgewiesen werden könnte?

Meinen Wunsch, dass ein Teilbereich des Stadions als Nichtraucherbereich gekennzeichnet wird, ist bisher leider von Inhaber des Stadion-Hausrechts (Augsburger Panther) nicht entsprochen worden.
Aus eigener Erfahrung sehe ich daher die "freiwillige Selbstverpflichtung" eher skeptisch.

Trotzdem, vielen Dank für ihr bisheriges Engagement.
Mit freundlichen Grüßen
Walther Guggemoos

Artikel: http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Sport/Artikel,Nichtraucherzonen-in-Bundesligastadien_arid,1169669_regid,2_puid,2_pageid,4291.html

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Sehr geehrter Herr Guggemoos,

ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung zu meinem Engagement für den Nichtraucherschutz. Viele Nichtraucher/innen fühlen sich wie Sie vom Tabakrauch belästigt. Daher betrachte ich es als gesundheitliche Notwendigkeit und einen Akt der Fairness gegenüber Nichtrauchern, in einem Stadion für einige Zeit auf das Rauchen zu verzichten. Sportveranstalter und Vereine sollten in Fußballstadien die Nichtraucherbereiche deutlich ausweiten. Es fördert nicht nur das sportliche Miteinander, sondern ist auch ein gutes Vorbild für junge Menschen. Ich bin der Auffassung, dass Rauchen und Sport nicht zusammenpassen. Dabei ist es aus meiner Sicht unerheblich, um welchen Sport es sich handelt.

Wie Sie richtig feststellen, kann ein Rauchverbot außerhalb des Geltungsbereiches der Gesetzgebung von Bund und Ländern zum Nichtraucherschutz nur durch den Inhaber des jeweiligen Hausrechts ausgesprochen werden. Es gibt durchaus Eishockeyclubs, in deren Stadien das Rauchen nicht gestattet ist und ich bedaure, dass die "Augsburger Panther" offenkundig nicht dazu zählen. Die am Spielbetrieb der Deutsche Eishockey Liga (DEL), der höchsten deutschen Spielklasse im berufsmäßig ausgeübten Eishockeysport, teilnehmenden Clubs haben sich im Rahmen ihrer Selbstverwaltung in einer Ligagesellschaft als Deutsche Eishockey Liga Betriebsgesellschaft mbH gesellschaftsrechtlich zusammengeschlossen. Zweck der Ligagesellschaft ist die Organisation und Durchführung des Spielbetriebes. Nach meiner Kenntnis hat die Ligagesellschaft der DEL bedauerlicherweise bisher keinerlei Empfehlung zum Nichtrauchen in Eishockeystadien ausgesprochen.

Da ich im Rahmen meiner Tätigkeit bei meinen Gesprächspartnern immer auch für Ihre Unterstützung im Interesse des Nichtraucherschutzes werbe, werde ich dies, sofern sich die Gelegenheit ergibt, gern auch gegenüber dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg tun.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing

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