Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Edith Keßler - G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Fr. Bätzing,
wieso machen Sie in Ihrer Position indirekte Werbung für Spice?
Wissen Sie wie Ihre Mediale Info in der Bevölkerung gewirkt hat?
Ihr Fernseh Auftritt mit der Warnung: die Spice Mischung wirkt ähnlich wie Hanf das ging ja total nach hinten los!
Diese Irreführung habe ich aus dem angeblich kritischem Fernsehbericht über Spice u. scheinbar noch einige Mitbürger auch.
Hanf ist seit 5000 Jahren v. Chr. Weltweit in allen Bevölkerungsschichten beliebt u. eine ähnliche Wirkung soll das Spice bewirken.
Nichts wirkt gleich oder ähnlich in d. Welt der Drogen!
Hanf ist teurer u. dass Spice ist legal, günstiger u. beim Drogentest nicht nachweisbar.
Sie verbreiten Schleichwerbung!
Menschen sind wie Lemminge u. ihre Aufklärung hat nur die Nachfrage nach dem Spice angekurbelt.
Ich habe eine Headshop u. ich kenne auch noch andere Headshop Betreiber die diese Erfahrung auch gemacht haben.
Erst seit Ihrem Fernseh Auftritt kommen jeden Tag ca. 50 Anrufe oder Persönliche anfragen bezüglich Spice.
Vor Ihrer Warnung im Fernsehen gab es keine Nachfrage nach Spice in unserem Laden.
Sie sind d. Auslöser gewesen das der Tägliche Konsum in der BRD u. der Handel von Spice dementsprechend gestiegen ist.
Bei vielen Großhändlern u. Läden ist deshalb das Spice gleich ausverkauft gewesen nach Ihrem Fernsehbericht.
Schweigen ist besser wenn es um neue Drogen geht, darüber reden ist einfach indirekte Werbung in manchen Köpfen.
Wieso kontrollieren Sie die Chemiefirmen nicht besser, da ihre Chemikalien der Grund Baustein zur harten Drogen Gewinnung sind?
Wer hat d. Chemisch raffinierten Drogen Dreck erst erfunden der unsere Welt überschwemmt?
Das Weltweite Drogen Problem gehört von der Wurzel her angepackt.
Chemie und Pharmafirmen die Global tätig sind u. als Lobbyisten in den Regierungen sitzen die gehören besser kontrolliert.
Ureinwohner erobert, verdummt, versklavt, ausgebeutet u. zur Belohnung gibt es chemisch raffinierte Drogen im Bonbon verteil Verfahren.
MfG
EKG
Sehr geehrte Frau Keßler - Ghattas,
Medienberichten zufolge entwickeln sich Kräuter und Gewürze aus Asien und Lateinamerika in der Kifferszene zur Partydroge, die wie Marihuana geraucht werden, jedoch stärker wirken sollen. Ein Beitrag des Magazins PlusMinus beschäftigte sich im August diesen Jahres mit solchen Biodrogen (siehe http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,mt30rxg7lciaw63k~cm.asp ). Ich nehme an, Sie beziehen sich mit Ihrer Frage auf das im Rahmen dieser Sendung ausgestrahlte Fernsehinterview, in dem ich auf die Möglichkeiten eines Spice-Verbotes angesprochen wurde.
Dass die Thematisierung einzelner, möglicherweise nicht allgemein bekannter Substanzen, bei Einigen Interesse wecken kann, ist mir durchaus bewusst. Deshalb Informationen über gesundheitsschädliche Wirkungen solcher Substanzen zurückzuhalten oder ein Thema zu leugnen hat aus meiner Sicht noch nie positive Wirkung entfaltet. Mich verwundert in Ihrer Darstellung, dass Sie einerseits vor der besagten Fernsehsendung "keine Nachfrage nach Spice in unserem Laden" feststellen konnten, andererseits aber an Ihrer unternehmerischen Entscheidung, diese "neue Droge" anzubieten, trotz fehlender Nachfrage festgehalten haben. Zugleich nutzen Sie selbst Ihre an mich gerichtete Fragestellung, um vermeintliche Vorteile von Spice anzuführen und dies entgegen der von Ihnen vertretenen Überzeugung, "Schweigen ist besser, wenn es um neue Drogen geht".
Ich bevorzuge präventive Information und möchte darum an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen, dass einige Bestandteile der auch im Internet angebotenen Kräutermischungen Inhaltsstoffe enthalten, die eine biologische Wirkung beim Menschen entfalten können. Die Zusammensetzung der Kräutermischungen variiert, wir wissen noch nichts über mögliche Langzeitschäden. Derzeit liegen nach meiner Kenntnis für keine dieser Pflanzen bzw Pflanzenbestandteile belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Die so genannten biogenen Drogen wie auch die Kräutermischung Spice sind dann gefährlich, wenn sie missbräuchlich verwendet werden. Sie können dann ggf. psychische und/oder gesundheitliche Schäden hervorrufen. Von daher rate ich höchste Vorsicht im Umgang mit Spice-Mischungen an.
In einem anderen Punkt bin ich völlig Ihrer Meinung, "das weltweite Drogenproblem gehört von der Wurzel her angepackt"! Dabei würde ich den Kreis der potentiell Verantwortlichen aber nicht auf "Chemie und Pharmafirmen und Lobbyisten" beschränken. Neben den legal oder illegal tätigen Akteuren, Produzenten, Händlern und sozialem Umfeld, sind auch gesamtgesellschaftliche Defizite Ursache des weltweiten Drogenproblems. Aufklärung und individuelles Verantwortungsbewusstsein können zur Lösung des Drogenproblems beitragen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing