Frage an Sabine Bätzing-Lichtenthäler von Daniel S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Bätzing,
ich habe nur eine kurze und knappe Frage an Sie:
Sind Sie der Meinung, dass es jemals möglich sein wird der Cannabismafia den Geldhahn zuzudrehen, so dass keine Millionengewinne in den kriminellen Strukturen mehr erwirtschaftet werden können?
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Schreiber
Sehr geehrter Herr Schreiber,
selbstverständlich gehe ich davon aus, dass allgemein durch die Reduzierung des Cannabiskonsums auch die Gewinnspanne der am Handel mit Cannabis Beteiligten erheblich schrumpft. Nach den Zahlen der Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Auklärung 2008 sind wir mit unserer Drogen- und Suchtpolitik auf dem richtigen Weg. So ist in der Gruppe der 12- bis 25-Jährigen der Anteil derjenigen, die in ihrem Leben bereits Erfahrung mit Cannabis hatten (Lebenszeitprävalenz) von 2004 bis 2008 bedeutsam gesunken. Auch der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 12 bis 25 Jahren, die im letzten Jahr regelmäßig Cannabis konsumiert haben (mehr als zehnmal), ist von 3,1 % im Jahr 2004 auf nun 2,3 % im Jahr 2008 gesunken.
Dass möglicherweise beim Handel mit Cannabis immer noch "Millionengewinne" erwirtschaftet werden, liegt am gemeinsamen gesetzeswidrigen Handeln verschiedener Akteure. Ich propagiere eine weitere Verbesserung von gesundheitlicher Aufklärung und Prävention sowie den Vollzug bestehender Gesetze. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, nicht nur aus illegalem Handel resultierende Gewinne Einzelner, sondern auch die den Konsumenten und die Gesellschaft belastenden Folgen des Suchtmittelkonsums weiter zu reduzieren.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Bätzing