Frage an Sebastian Walter bezüglich Familie

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Sebastian Walter
DIE LINKE
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Frage von Marcel K. •

Frage an Sebastian Walter von Marcel K. bezüglich Familie

Das letzte Kita-Jahr vor der Schule ist in Brandenburg beitragsfrei und dank dem Gute-Kita-Gesetz wird diese Beitragsfreiheit ausgeweitet. Auf der anderen Seite gibt es vielerorts lange Wartelisten auf Kitaplätze und Probleme mit dem Betreuungsschlüssel.

1. Was ist aus Ihrer Sicht zu tun, um den gesetzlichen Anspruch auf einen Kitaplatz auch in der Realität zu sichern?

2. Wie stehen Sie zur Beitragsfreiheit von Kitaplätzen und sollte aus Ihrer Sicht erstmal in den Ausbau von Kitaplätzen und der weiteren Senkung des Betreuungsschlüssels investiert werden?

3. Was ist aus Ihrer Sicht wichtiger? Die Schaffung von ausreichend Kitaplätzen, die weitere Senkung des Betreuungsschlüssels oder die Ausweitung der Beitragsfreiheit.

4. Wie wollen Sie Familien unterstützen und die Qualität in der frühkindlichen Erziehung verbessern? Wie viel finanzielle Mittel sollten dafür zur Verfügung stehen?

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Antwort von
DIE LINKE

Die vollständige Abschaffung der Kita-Beiträge ist eine der ersten Maßnahmen, die wir nach der Landtagswahl umsetzen wollen. Kita ist ein Bildungsangebot – und DIE LINKE. ist der Überzeugung, dass Bildung grundsätzlich kostenfrei sein sollte – von der Kita bis zur Hochschule.
Zu (1) Die bedarfsgerechte Bereitstellung von Kitaplätzen ist Aufgabe der Kommunen. Der Bund ist hier gefordert, entsprechende Investitionsmittel weiter bereitzustellen. Und auch das Land leistet mit dem Kommunalen Investitionsprogramm, das wir fortführen wollen, seinen Beitrag.
Zu (2) Ich denke, diese drei Anliegen dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ich habe die Abschaffung der Beiträge eingangs bereits als eine unserer ersten Maßnahmen benannt. Die bedarfsgerechte Bereitstellung von Plätzen ist eine Rechtspflicht und steht schon deshalb nicht zur Disposition. Bezüglich einer weiteren Absenkung des Betreuungsschlüssels wird allein die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel nicht ausreichen. Vielmehr müssen wir unser Augenmerk zügig auf eine höhere Attraktivität des Erzieherberufs und eine Stärkung der Ausbildungskapazitäten richten, damit das benötigte Personal dann überhaupt zur Verfügung steht.
Zu (3)Die Frage ist inhaltlich gleich mit Unterfrage 2
Zu (4) Die Unterstützung von Familien sehen wir in erster Linie in bedarfsgerechten, kostenfreien und flexiblen Betreuungsangeboten in den Brandenburger Kitas. DIE LINKE hat in den zehn Jahren Ihrer Regierungsbeteiligung dafür gesorgt, dass der Mitteleinsatz des Landes für den Kitabereich von 120 Mio auf 420 Mio sich beinahe vervierfacht hat. Mit der Einführung der Beitragsfreiheit und einer schrittweisen weiteren Anpassung des Betreuungsschlüssels – im nächsten Schritt zunächst im Hort – werden wir auch in den kommenden Jahren erhebliche zusätzliche Mittel in unsere Kitas investieren.

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