Was werden Sie unternehmen, damit alle Schulen ein multiprofessionelles Team haben, in dem neben den Lehrerinnen auch Psychologinnen, Lerntherapeutinnen, Ergotherapeuten und Logopädinnen arbeiten.

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Steeven Bretz
CDU
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Frage von Kerstin D. •

Was werden Sie unternehmen, damit alle Schulen ein multiprofessionelles Team haben, in dem neben den Lehrerinnen auch Psychologinnen, Lerntherapeutinnen, Ergotherapeuten und Logopädinnen arbeiten.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dr. J.

vielen Dank für die Übermittlung Ihrer Anfrage und dem damit verbundenen Interesse an den Positionen der CDU Brandenburg. Gerne möchte ich Ihnen im Folgenden antworten:

Um den gewachsenen Herausforderungen und der Differenzierung des schulischen Alltags sowie einer immer stärker heterogenen Schülerschaft begegnen zu können, müssen mehrere Professionen sinnvoll miteinander arbeiten und interagieren. Neben den Lehrkräften sprechen wir mit Blick auf die Multiprofessionalität in der Regel insbesondere vom sogenannten sonstigen pädagogischen Personal, von Gesundheitsfachkräften, schulpsychologischer Beratung, unterstützenden Verwaltungskräften oder auch von Schulsozialarbeit. 

Die Schullandschaft in Brandenburg ist recht unterschiedlich, daher sind auch die konkreten Bedarfe und Anforderungen an das Personal vor Ort unterschiedlich. Grundsätzlich wissen die Schulen selbst sehr genau, welchen „Mix“ an Kräften es für die jeweilige Standortsituation braucht. Wichtiger Teil der Betrachtung ist, dass die Unterstützungsressourcen auch eine natürliche Begrenzung haben. Bei über 940 Schulen, davon allein 745 in öffentlicher Trägerschaft, wird es nicht möglich sein, jeder Schule für jede Fragestellung eine Person zuweisen zu können. 

Darüber hinaus sind zunächst die Kommunen als Schulträger in der Verantwortung, den Blick auf die personelle Ausstattung zu richten. An dieser Stelle sind grundsätzlich viele Ansätze denkbar. Das Land hingegen ist insbesondere für die Besetzung der Stellen für Lehrkräfte, für das sonstige pädagogische Personal und die schulpsychologische Beratung zuständig. Im Rahmen eines Pilotprojektes werden gegenwärtig auch sogenannte Verwaltungsassistenzen finanziert. Ferner unterstützt die Landesebene die Kommunen über eine Zuschussfinanzierung bei der Beschäftigung von Schulsozialarbeitern. 

In der Gesamtbetrachtung wird es vor allem auch darum gehen, stabile regionale Beratungs- und Unterstützungslösungen zu schaffen. So setzen wir uns z.B. seit Längerem dafür ein, den Schulpsychologischen Beratungsdienst im Sinne einer deutlichen besseren Betreuungsquote zu stärken. Leider ist es dem Bildungsministerium auch nach über einem Jahr nicht gelungen, die von uns geforderte Stellenverdopplung von 30 auf 60 Stellen abschließend umzusetzen. Ferner halten wir auch für jeden Standort das Ermöglichen der Erreichbarkeit eines Angebotes der Schulsozialarbeit für wichtig. In Hinblick auf den Kontakt mit verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens, wollen wir dazu beitragen, die Schulen weiter zu ermutigen, klar definierte Ansprechpartner zu finden und eine stabile Kooperation herzustellen. Ferner wird es notwendig sein, Schulen mit besonderen Herausforderungen („Brennpunkte“) auf der Grundlage eines Sozialindikators mit einem „Mehr“ an Ressourcen auszustatten, um gerade dort konzentriert auf Verbesserungen hinzuwirken. 

Als CDU Brandenburg werden wir auch weiterhin den Aspekt der Entwicklung von Multiprofessionellen Teams an Schulen im Blick behalten und auf den Ebenen, auf denen wir politische Verantwortung tragen, gegebenenfalls nachsteuern.  

Ich hoffe, Ihnen mit den vorgenannten Ausführungen einen Eindruck unserer Positionen in dem von ihnen genannten Themenfeld vermittelt zu haben. 

Mit freundlichen Grüßen

Steeven Bretz 

 

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