Frage an Stefan Ruppert bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Stefan Ruppert
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Frage von mario j. •

Frage an Stefan Ruppert von mario j. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Ruppert,

meine frage ist wo ist der unterschied zwischen einen chihuahua und yorkshire terrier zum schäferhund und pitbull abgesehen von der größe!

warum müssen dackel keinen maulkorb tragen aber ein husky (was ehe ein ruhiges gemüt hat)

mein kind(4) und ich wurden schon so oft von einem dackel und chihuahua gebissen das ist nicht normal und dann wirds noch abgestritten das die das nie machen würden
mich störts nicht aber meinem kind schon

ich habe noch nie einen ü40cm hund gesehen der gebissen hat/würde nur alles was unterm schuh passt beisst. warum gehen sollche hunde durch und werden geduldet während angeblich "kampfhunde" usw als gefährlich gelten??

warum wird nicht mal über hunde aufgeklärt bzw ein haltertest gemacht was halter über die rasse wissen sollten und wie man hunde erzieht???

UND warum gibts kein maul korb für manche menschen viele würden dies brauchen warum muss ein "hund" sowas tragen?? und jetzt nix zu menschenwürde was ist mit der würde vom tier??? ein tier hat auch würde und gefühle sonnst würde man ja nicht über "tierquälerei reden"

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Johne,

vielen Dank für Ihre Anfrage auf Abgeordnetenwatch zur Einordnung zur Maulkorbpflicht. Gern teile ich Ihnen meine persönliche Meinung zu diesem Thema mit, obwohl ich als Bundespolitiker auf dieses landespolitische Thema wenig Einfluss habe.

Grundsätzlich sehe ich eine Rassenliste und damit die Einstufung eines Hundes als gefährlich oder nicht allein anhand seiner Rasse sehr skeptisch. Es ist nicht abzustreiten, dass von manchen Hunden auf Grund ihres Körperbaus ein höheres Gefährdungspotential ausgeht als von anderen. Um Ihr Beispiel aufzugreifen: Ein Dackel hat aus rein anatomischen Gründen weniger Beißkraft als ein Husky oder Pit Bull Terrier. Ein Maulkorb macht deshalb bei einem Hund mit viel Beißkraft mehr Sinn, als bei einem mit wenig Beißkraft.

Für die Einstufung der Gefährlichkeit eines Hundes zählt aus meiner Sicht aber ausschließlich dessen Verhalten. Dieses wiederum wird maßgeblich vom Halter und der Umgebung des Hundes geprägt. Um das Verhalten und das Wesen eines Hundes besser einschätzen zu können, hat sich der so genannte Wesenstest etabliert.

Maßnahmen wie einen Hundeführerschein, eine Hundehaftpflichtversicherung oder das Chippen von Hunden befürworte ich im Allgemeinen, solange diese Maßnahmen für den Halter freiwillig sind.

Ich hoffe, ich konnte Ihr Anliegen beantworten und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Dr. Stefan Ruppert, MdB