Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

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Stefan Taschner
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Frage von Jorike S. •

Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?

Sehr geehrter Herr Taschner,

Themen wie Energieeinsparung, Lichtverschmutzung, Verkehrssicherheit und die Verbesserung der Lebensqualität in Berlin gehören zu den Kernpunkten Ihrer Partei.

Außenwerbung und Leuchtreklame sind Energiefresser, Lenken im Verkehr ab, sind für einen Großteil der Lichtverschmutzung verantwortlich und stehen für die Kommerzialisierung öffentlicher Räume (vgl. www.berlin-werbefrei.de).

Wie stehen Sie zu der Initiative „Berlin Werbefrei“, die in der ersten Stufe des Verfahrens mehr als 32.000 Unterschriften gesammelt hat und einen Volksentscheid zur Reduzierung der Außenwerbung in Berlin anstrebt?
Welche konkreten Lösungen für die oben genannten Probleme bieten die Grünen an?

Mit freundlichen Grüßen,
Jorike S.

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Sehr geehrte Frau S.

vielen Dank für Ihre Frage. Mit der Initiative „Berlin Werbefrei“ stand ich bisher immer in einem sehr positiven und gutem Austausch. Auch teile ich das Anliegen die Außenwerbung in Berlin zu reduzieren. Dies ist bei beleuchteter Aussenwerbung nicht nur aus Sicht des Klimaschutzes und der wichtigen Energieeinsparung geboten sondern auch aus Tierschutzsicht.

Bündnis 90/Die Grünen Berlin engagieren sich schon seit langem für weniger Werbung im öffentlichen Raum. Das grün regierte Friedrichshain-Kreuzberg untersagte bereits sexistische Werbung auf kommunalen Werbeträgern. Der Bezirk Mitte hat eine Jury eingerichtet, die bei Beschwerden aus der Bevölkerung über diskriminierende Werbung aktiv wird. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz konnte in der letzten Legislatur die Werbeflächen an Straßen und Plätzen um 30 Prozent verringern.

Wir streben eine Stadtentwicklung an, in der der öffentliche Raum zum verweilen einlädt, für alle da ist und nicht auf Konsum ausrichtet ist. Das Volksbegehren „Berlin Werbefrei“ ist dabei ein willkommener Partner mit dem ich mich gerne auch weiterhin dafür einsetze, dass der Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes Einhalt geboten wird. Die Reduzierung von Außenwerbung ist dabei für mich ein wichtiger Schritt.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Taschner

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