Sehr geehrter Herr Gobsch,

vielen Dank für Ihre Anfrage und entschuldigen Sie bitte die verspätete Antwort!

Ich freue mich, dass Sie mein Engagement für eine verbraucherfreundliche Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 unterstützen. Auf Druck der Bundesregierung gibt es nun einen Beschluss der Bundesnetzagentur, dass die Umstellung möglichst schon 2017 und spätestens 2018 erfolgen soll. Das bedeutet, dass ab dem Zeitpunkt der Umstellung die alten DVB-T-Geräte nicht mehr funktionieren. Zwar haben die Hersteller nun angekündigt, dass sie mit der Entwicklung und vereinzelt auch Produktion der neuen DVB-T2-Empfänger beginnen wollen. Aber es bleibt dabei: Wenn Sie sich heute ein neues Fernsehgerät mit DVB-T-Empfang kaufen, kann es gut sein, dass es DVB-T2 nicht empfangen kann und Sie dann ein neues Empfangsgerät brauchen.

Als Grüne sehen wir es natürlich kritisch, wenn die Menschen gezwungen sind, sich neue Geräte anzuschaffen, wenn die alten noch voll funktionsfähig sind. Das verursacht nicht nur unnötige Kosten, sondern auch Elektroschrott. Daher setze ich mich für eine spätere Umstellung ein, denn so würde die Chance steigen, dass neue Fernsehgeräte die richtigen Empfänger auch schon haben und dass zusätzliche DVB-T2-Empfangsgeräte für alte Fernseher nicht mehr so teuer sind.

Ich setze mich mit den Instrumenten einer Abgeordneten für diese verbraucherfreundlichere Umstellung ein. Eine Petition ist hingegen ein Instrument für Bürgerinnen und Bürgern, mit dem sie ein Anliegen in den Bundestag einbringen können. Als Mitglied des Bundestages würde ich mich mit einer Petition selbst auffordern, ein Thema zu behandeln. Das brauche ich als Abgeordnete nicht, das kann ich ohnehin tun. Daher sollte das Instrument der Petition auch den Bürgerinnen und Bürgern überlassen bleiben, und ich kann nur Jede und Jeden ermutigen, selbst eine Petition zu starten.

Herzliche Grüße gen Halle (Saale)

Tabea Rößner