Nachfrage zu:Wie möchten Sie die Ambitionslücke im Klimaschutzgesetz schließen (zwischen erlaubtem THG Ausstoß bis 2045 und Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens bis 2030)? 02.09.23

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Timo Schisanowski
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Frage von Alexander K. •

Nachfrage zu:Wie möchten Sie die Ambitionslücke im Klimaschutzgesetz schließen (zwischen erlaubtem THG Ausstoß bis 2045 und Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens bis 2030)? 02.09.23

Sehr geehrter Herr Schisanowski,
Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage zur KSG-Ambitionslücke. https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/timo-schisanowski/fragen-antworten/wie-moechten-sie-die-ambitionsluecke-im-klimaschutzgesetz-schliessen-zwischen-erlaubtem-thg-ausstoss-bis

Wir sprechen aber von unterschiedlichen Dingen. Bei der Reduktion der Lücke um 70%/80% gehen Sie von den tatsächlichen CO2-Emissionen zu den Emissionen nach dem KSG aus. Meine Frage bezieht sich auf die Lücke zwischen den Emissionen aus dem KSG zu dem 1,5 Grad Limit. Sollten wir die KSG-Ziele exakt erreichen, werden wir die 1,5 Grad bis 2030 trotzdem reißen, da die KSG-Budgets zu hoch sind.
Die Frage bezieht sich also darauf, wie wir die 1,5 Grad einhalten, wenn schon der Plan (KSG) nicht ausreicht.
Müsste nicht die "Flexibilsierung" wegfallen und wir stattdessen ambitionierte Maßnahmen ergreifen, in der versucht wird, jedes kg CO2 zu reduzieren was möglich ist?

Mit freundlichen Grüßen
Alexander K.

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Sehr geehrter Herr K.

vielen Dank für Ihre erneute Nachfrage, die ich gerne wie folgt beantworte:

Das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels genießt für die Ampel-Koalition nach wie vor oberste Priorität. Mir ist bewusst, dass dieses Ziel mit großen Herausforderungen verbunden ist und die Bemühungen über die im Klimaschutzgesetz festgeschriebenen nationalen Zielsetzungen hinaus gehen müssen.  

Deshalb erfreut es mich, dass die Ampel-Koalition die Notwendigkeit anerkennt, besonders den ärmsten und verletzlichsten Staaten und Gesellschaften bei ihren Anpassungsmaßnahmen sowie der Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten beizustehen. In diesem Zusammenhang begrüße ich den bei der COP27 verabschiedeten Entschluss, Finanzierungsinstrumente für klimabedingte Schäden und Verluste einzurichten und bin davon überzeugt, dass die Ampel-Koalition sich auf internationaler Ebene dafür einsetzen wird, dass diese operationalisiert und mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet ihre Arbeit aufnehmen können. Finanzierungszusagen müssen nicht nur hier, sondern allgemein auch mit Blick auf weitere Anpassungsmaßnahmen gemacht und eingehalten werden.

Die Bundesregierung hat hierfür eine internationale Vorreiterrolle übernommen. Bereits 2021 hat sie rund 2,75 Milliarden Euro für Minderungs- und etwa 2,59 Milliarden Euro für Anpassungsmaßnahmen bereitgestellt. Bei weiteren Finanzierungszusagen setzt sich die Ampel-Koalition dafür ein, dass gerade die vulnerabelsten und ärmsten Länder im Umgang mit klimabedingten Schäden und Verlusten unterstützt werden.

Herzliche Grüße

Ihr Timo Schisanowski

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