Frage an Ulrike Bahr bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Portrait von Ulrike Bahr
Ulrike Bahr
SPD
98 %
183 / 187 Fragen beantwortet
Frage von Philipp P. •

Frage an Ulrike Bahr von Philipp P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrte Frau Bahr,

schächten ist in Deutschland grundsätzlich nicht gestattet, die Einfuhr von Fleisch im Ausland geschächteter Tiere ist dagegen legal.
Dieses ohnehin schon weiche Verbot wird in der Praxis jedoch weiter aufgeweicht.
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__4.html
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__17.html

Zum einen gibt es die Möglichkeit in Deutschland Tiere unter Betäubung zu schächten.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/schlachten-kurs-grub-1.3998717#
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/schlachten-kurs-grub-1.3998717-2

Außerdem wird Fleisch von im Ausland geschächteten Tieren nach Deutschland importiert.
https://youtu.be/MXN2piFmWLo

Die Nachfrager beruft sich auf religiöse Interessen und die Freiheit zum Bekenntnis/Religion.
In Deutschland gilt jedoch die Freiheit sich zu einem Bekenntnis oder einer Religion zu bekennen.
Es gilt jedoch nicht die Freiheit der Bekenntnisse/Religionen alles zu tun, bzw. Narrenfreiheit unter dem Deckmantel der Religion.

Das schächten ist ein mitunter minutenlanger Todeskampf für die Tiere.
Wen Sie sehr starke Nerven haben können Sie sich hier anschauen was schächten für die Tiere bedeutet.
https://www.youtube.com/watch?v=paH6JmVL2FA

Was werden Sie gegen diese Tierquälerei tun?

Mit freundlichen Grüßen
P. P.

Portrait von Ulrike Bahr
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr P.,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bin allerdings die falsche Ansprechpartnerin für Ihr Anliegen. Als Abgeordnete im Familienausschuss befasse ich mich vornehmlich mit dem Kinderschutz, nicht mit dem Tierschutz. Schächten ist in Deutschland verboten. Die in der Süddeutschen Zeitung erläuterte Alternative vom Kehlschnitt unter Betäubung versöhnt Tierschutzanforderungen mit religiösen Vorschriften, die nicht über den Gesetzen stehen dürfen. Wenn Sie der Meinung sind, dass wir gesetzliche Verschärfungen zur Durchsetzung des Tierschutzes brauchen, bitte ich Sie, sich an meine fachlich zuständige Kollegin Susanne Mittag, die Tierschutzbeauftragte unserer Fraktion, zu wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Bahr, MdB

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Ulrike Bahr
Ulrike Bahr
SPD