Halten Sie die Bezahlung der Lebensmittelkontrolleure für angemessen?
Sehr geehrter Herr Dorendorf,
die Anforderungen an Lebensmittelkontrolleure sind sehr hoch. Nach abgeschlossener Ausbildung muss eine Weiterbildung (z.B Meister oder staatlich geprüfter Techniker) absolviert werden.Viele haben inzwischen auch eine akademische Vorbildung. Anschließend erfolgt zusätzlich ein 2-jähriger Vorbereitungsdienst. Nach diesen 6-7 Jahren Aus- und Weiterbildung erfolgt eine Eingruppierung in E9a bzw. eine Besoldung nach A6. Nur wenige LMK (unter 5%) haben die Möglichkeit den Aufstieg in den gehobenen Lebensmittelkontrolldienst zu absolvieren.
Im Vergleich zu anderen Berufen mit identischer Vorbildung verdienen Lebensmittelkontrolleure deutlich weniger. Halten Sie die derzeige Vergütung der Lebensmittelkontrolleure für fair? Ist aufgrund der Vorbildung eine Sonderlaufbahn A9-A11 wie bei Fachpraxislehrern (identische Vorbildung) oder der Einstieg in Laufbahngruppe 2 denkbar und unterstützenswert? Ist die Einführung einer Meister- und Technikerzulage sinnvoll?
Sehr geehrte Frau M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an meiner politischen Arbeit und meiner Einschätzung zu Ihrem Anliegen. Sie haben recht, dass die Anforderungen an Lebensmittelkontrolleure sehr hoch sind und das auch aus gutem Grund. Denn Sicherheit, gerade auch bei der Ernährung, hat einen hohen Stellenwert. Allerdings bekommen wir nur die Qualität im öffentlichen Dienst, die wir auch bezahlen. Der Verdienst fällt für die hohe Qualifikation plus Zusatzqualifikation relativ niedrig aus. Eine Diskussion über die Möglichkeiten einer anderen Eingruppierung und möglicher Aufstiegschancen halte ich deshalb für gerechtfertigt. Welche Lösung konkret am besten geeignet ist und alle Interessen vereint, müsste Ergebnis einer solchen Diskussion sein.
Uwe Dorendorf
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