Frage an Uwe Schummer bezüglich Gesundheit

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Uwe Schummer
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Frage von Andreas Dr. med. H. •

Frage an Uwe Schummer von Andreas Dr. med. H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Schummer,

die amtierende Regierungskoalition ist dabei, die flächendeckende qualifizierte medizinische Versorgung der Bevölkerung zu Gunsten einer Übernahme durch private Klinikinvestoren zu zerstören.

Auch in Ihrem Wahlkreis bricht die ärztliche Versorgung der Bevölkerung zunehmend zusammen.

Entspricht diese Entwicklung der wirtschaftlichen Vernichtung der freiberuflichen niedergelassenen Ärzte der von der CDU-Bundeskanzlerin Frau Merkel bei Amtsantritt geäußerten Forderung nach "Mehr Freiheit wagen"?

Sehen Sie keinen Interessenskonflikt, wenn der gesundheitspolitische Regierungsberater und SPD-MdB Karl Lauterbach gemeinsam mit Frau Brigitte Mohn von der Bertelsmann-Stiftung, die als einflussreicher Medienkonzern eigene Pläne zur Umgestaltung unseres Gesundheits- und Gesellschaftssystems durchzusetzen versucht, ein Amt im Aufsichtsrat eines privaten Klinikinvestoren wie des Rhön-Konzerns bekleidet?

Gerne stehe ich Ihnen für detaillierte Informationen auch persönlich zur Verfügung, falls ich nicht vorher die Verlagerung meiner in Deutschland nicht mehr sichergestellten Existenz als leistungswilliger Freiberufler ins Ausland vollzogen habe.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Andreas Heinrichs
Facharzt für Orthopädie

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Dr. med. Heinrichs,

die Union wird die flächendeckende medizinische Versorgung durch Krankenhäuser in pluraler Trägerschaft weiter sichern. Dabei sehe ich, dass gerade bei den Krankenhäusern ein harter Kostendruck herrscht. Das liegt an der Umsetzung der europäischen Arbeitszeitverordnung, der Umstellung auf Fallpauschalen und den Tariferhöhungen. Deshalb unterstütze ich die Änderungsanträge, die im Sinne der Krankenhäuser von Gesundheitsminister Laumann eingereicht und zur Zeit beraten werden.
Die freiberuflich niedergelassenen Ärzte beklagen sich zu Recht über das derzeitige leistungsfeindliche und nicht nachvollziehbare Punktesystem. Dieses Honorarsystem werden wir zu Gunsten eines klaren Eurowertes verändern. Dies verbessert die bisherige Situation. Die globale Budgetierung wird ebenso durch ein flexibleres Instrument beseitigt. Die Kritik an dem von Ihnen geschilderten Interessenkonflikt von Herrn Prof. Lauterbach teile ich.

Herzliche Grüße und ein gutes neues Jahr wünscht
Uwe Schummer