Frage an Volker Wissing bezüglich Soziale Sicherung

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Volker Wissing
FDP
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Frage von Heike R. •

Frage an Volker Wissing von Heike R. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Dr. Wissing,

ich lese, dass es bereits heute in Rumänien mehr Rentner als Arbeitende gibt und in 10 Jahren die Renten wohl nicht mehr gezahlt werden können, ähnliches in Bulgarien.
Weshalb wurden solche Länder, in die EU aufgenommen?

10 Jahre sind eine kurze Zeit.
Wie kann uns deutschen Bürgern eine schwarz/gelbe Regierung garantieren, dass wir nicht nachher auch noch für Rumänen und Bulgaren aufkommen müssen, ähnlich wie derzeit für Griechenland oder Zypern?

Wann endlich legt die Regierung ein Konzept vor, dass nicht soviele Armutseinwanderer in unsere Sozialsysteme kommen, sondern benötigte Fachleute?
Weshalb wird diesbezüglich das europäische Recht nicht geändert, wo man doch jetzt das Gefühl hat, dass wir von Wirtschaftsflüchtlingen überschwemmt werden?

Ich muss gestehen, ich bin nicht bereit auch nur einen Cent meines Geldes, welches ich mir selbst erarbeitet habe, freiwillig zu geben, ich benötige es für meine eigene Altersversorgung.
quelle: http://de.nachrichten.yahoo.com/rum%C3%A4nien-gibt-mehr-rentner-arbeitnehmer-151208293.html

Mit freundlichem Gruß
Heike Rogall

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Rogall,

vielen Dank für Ihre Frage vom 27. August 2013.

Ein langfristiges Ziel des europäischen Einigungsprozesses ist es den Kontinent dauerhaft zu befrieden. Ich halte es daher für richtig und wichtig, dass auch Länder wie Bulgarien und Rumänien der Europäischen Union beitreten können, gerade auch im Hinblick auf die von Ihnen beschriebenen Probleme der Armutsmigration. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union macht die Beitrittsländer als Investitions- und Unternehmensstandorte attraktiver und hilft ihnen dabei, ihren Wohlstand zu mehren und die Armut erfolgreich zu bekämpfen. Polen ist ein sehr gutes Beispiel für einen politischen Integrationsprozess, der den Bürgerinnen und Bürgern zwar viel abverlangt, ihnen mittlerweile aber auch Wohlstand beschert hat.

Allerdings darf sich die Europäische Union auch nicht überfordern. Der Beitritt neuer Länder muss nicht nur finanziell, sondern auch institutionell bewältigbar bleiben. Hinzu kommt, dass eine zu schnelle Vergrößerung die Gefahr beinhaltet, dass die Identifikation der Menschen mit Europa schwindet. Es ist daher wichtig, darauf zu achten, dass Europa für seine Bürgerinnen und Bürger mehr als nur ein gemeinsamer Wirtschaftsraum ist, sondern auch eine Wertegemeinschaft darstellt.

Die FDP setzt sich für die Zuwanderung von Fachkräften ein. Deutschland ist ein Einwanderungsland und wir sollten dies als Chance begreifen, indem wir auch gezielt um Fachkräfte werben, die hier leben und arbeiten wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Volker Wissing, MdB

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