Frage an Werner Langen bezüglich Finanzen

Portrait von Werner Langen
Werner Langen
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Werner Langen zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Petra B. •

Frage an Werner Langen von Petra B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Langen,

ich möchte von Ihnen wissen, ob die Fakten stimmen, die der langjährige, frühere FAZ-Redakteur Udo Ulfkotte in folgendem Bericht aufführt, Quelle: http://www.kopp-online.com/hintergruende/europa/udo-ulfkotte/europaeische-union-bruesseler-eu-beamte-zahlen-nur-1-1-prozent-steuern.html .

"Europäische Union: Brüsseler EU-Beamte zahlen nur 1,1 Prozent Steuern

Udo Ulfkotte

Jeder arbeitende EU-Bürger muss regelmäßig eine Steuererklärung abgeben. Mit einer Ausnahme: EU-Beamte sind in allen EU-Staaten von Einkommensteuererklärungen befreit. Was kaum jemand weiß: Sie haben zwar hohe Gehälter, zahlen aber nur Abgaben wie in einer Steueroase. Jene EU-Beamten, die in der Öffentlichkeit gegen Steuerparadiese kämpfen, haben sich ihr eigenes Brüsseler Steuerparadies geschaffen. Die Eurokraten kassieren doppelt so viel wie deutsche Beamte und zahlen deutlich weniger Steuern. Ein Beispiel: Schon das niedrigste EU-Grundgehalt eines EU-Beamten liegt bei 4.308 Euro. Darauf zahlt der EU-Beamte aber nur 48 Euro Steuern. Die EU-Beamten (sie verdienen zwischen 4.000 und 18.000 Euro) haben eine 37,5 Stunden Woche, bekommen 16 Prozent Auslandszulage, Schulzulage, Kinderzulage und Einrichtungsbeihilfe in Höhe von zwei Monatsgehältern. Ein durchschnittlicher Beamter bekommt so monatlich steuerfrei rund 5.000 Euro netto zusätzlich zum Gehalt. Er hat Anspruch auf 67 Tage Urlaub – also rund 13 Wochen. Der Vorruhestand beginnt mit 55 Jahren. Und nebenher gibt es Annehmlichkeiten, von denen Normalbürger nicht einmal zu träumen wagen. Weil das Geld für die rund 50.000 Luxus-Beamten knapp wird, will die EU nun aus den Steuerzahlern weitere Gelder herauspressen, um in der Steueroase Brüssel weiter ein ausschweifendes Leben finanzieren zu können."

Stimmen die im Artikel von Udo Ulfkotte aufgeführten Fakten oder nicht, und was gedenkt die CDU gegen die Priviligierung der Brüsseler Beamten zu unternehmen?

Portrait von Werner Langen
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Baum,

die Zahlen von Herrn Ulfkotte sind hinsichtlich der Beamtenzahl, der Steuern, des Pensionsalters und Urlaubsanspruchs falsch wie die Schlussfolgerung, dass die Europäische Union "50.000 Luxusbeamte" habe, die weitere Gelder "herauspressen" wollten. Herr Ulfkotte ist Spezialist für organisierte Kriminalität und nicht für EU-Beamte. Die Mindeststeuer für EU-Beamte beträgt zwischen 8% und 45%. So kann ein falsches Abschreiben die Fakten verdrehen. So bezahlen die EU-Europaabgeordneten z.B. bei einem Bruttogehalt/Diät von 7.947,23€ exakt 22% EU-Steuern, also 1746,51€ monatlich. Deutsche EU-Abgeordnete zahlen übrigens eine zusätzliche nationale Steuer, um auf die gleiche Steuerhöhe wie ihre Wähler zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Werner Langen MdEP

PS: Ich selber bin wie weitere 8 deutsche Kollegen auf Dauer im nationalen System geblieben, erhalte also Diäten 12x im Jahr wie deutsche Bundestagsabgeordnete mit deutscher Besteuerung.