Ja, und obendrein noch diese unsäglichen Rosamunde Pilchers!
Hand aufs Herz: Wir haben vier große Auslandsreportage-Formate, acht Politreports, gefühlt zwanzig Zoo-Sendungen und viel zu viele eingekaufte BBC-Dokus und Schweden-Krimis, etc. ...
Das Problem ist, dass alles doppelt und dreifach gemacht wird, für die mutigen Dinge aber kein Geld ausgegeben wird.
Warum hat unser Fernsehen denn nicht Game of Thrones oder Stranger Things produziert?
Warum werden kaum Spielfilme und (auch fiktive) Serien von Weltniveau produziert - obwohl dieses Fernsehen Milliarden Euro jedes Jahr zur Verfügung hat?
Es ist eine veritable Katastrophe: An interessanten, gut gemachten Geschichtsdokumentationen kommt recht wenig. Ernsthafte Wissenschaftssendungen erschöpfen sich mit dem Angebot des ZDFs und von 3sat.
Also ja: Das Geld wird miserabel ausgegeben. Das würde ich sehr gerne ändern. Warum nicht eine spannende Serie über den Dreißigjährigen Krieg machen? Aber in der Qualität von Turn oder Band of Brothers - vielleicht auch mit international renommierten Schauspielern?
Das würde bilden und unterhalten zugleich.
Das wahre Ausmaß des Dramas wird umso deutlicher, wenn man Interviews mit Chefs von HBO sieht: Die sagen, sie würden eigentlich nur machen, was die Deutschen schon in den Sechzigern gemacht haben (Man erinnere sich vielleicht an die genialen Serien von Fritz Umgelter oder Franz X. Bogner).
Warum passiert das heute nicht mehr? Man könnte gute Serien und Filme vor allem auch mit viel Gewinn ins Ausland verkaufen, so neue Produktionen finanzieren und den Rundfunkbeitrag vielleicht senken.

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Johannes Karl