Personalkapazitäten für Feuerwehrschulen erhöhen

Die Staatsregierung wird aufgefordert, an den drei staatlichen Feuerwehrschulen in Würzburg, in Regensburg und in Geretsried die Personalkapazitäten zu erhöhen. Der Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler wurde von SPD und GRÜNEN unterstützt, mit den Stimmen der CSU abgelehnt.

Weiterlesen
Dafür gestimmt
56
Dagegen gestimmt
77
Enthalten
0
Nicht beteiligt
47
Abstimmungsverhalten von insgesamt 180 Abgeordneten.
NameFraktionStimmkreis Aufsteigend sortieren Stimmverhalten
Portrait von Beate MerkBeate MerkCSU713 - Neu-Ulm Nicht beteiligt
Portrait von Klaus HoletschekKlaus HoletschekCSU712 - Memmingen Dagegen gestimmt
Portrait von Angelika SchorerAngelika SchorerCSU711 - Marktoberdorf Nicht beteiligt
Portrait von Paul Raphael WengertPaul Raphael WengertSPD711 - Marktoberdorf Dafür gestimmt
Portrait von Eberhard RotterEberhard RotterCSU710 - Lindau, Sonthofen Dagegen gestimmt
Portrait von Ulrich LeinerUlrich LeinerDIE GRÜNEN710 - Lindau, Sonthofen Dafür gestimmt
Portrait von Leopold HerzLeopold HerzFREIE WÄHLER710 - Lindau, Sonthofen Dafür gestimmt
Portrait von Thomas GehringThomas GehringDIE GRÜNEN709 - Kempten, Oberallgäu Dafür gestimmt
Portrait von Ilona DeckwerthIlona DeckwerthSPD709 - Kempten, Oberallgäu Dafür gestimmt
Portrait von Thomas KreuzerThomas KreuzerCSU709 - Kempten, Oberallgäu Dagegen gestimmt
Portrait von Bernhard PohlBernhard PohlFREIE WÄHLER708 - Kaufbeuren Dafür gestimmt
PschiererFranz Josef PschiererCSU708 - Kaufbeuren Dagegen gestimmt
Portrait von Alfred SauterAlfred SauterCSU707 - Günzburg Dagegen gestimmt
Portrait von Wolfgang FacklerWolfgang FacklerCSU706 - Donau-Ries Dagegen gestimmt
Portrait von Carolina TrautnerCarolina TrautnerCSU705 - Augsburg-Land-Süd Dagegen gestimmt
Portrait von Herbert WoerleinHerbert WoerleinSPD705 - Augsburg-Land-Süd Nicht beteiligt
Portrait von Georg WinterGeorg WinterCSU704 - Augsburg-Land, Dillingen Dagegen gestimmt
Portrait von Johann HäuslerJohann HäuslerFREIE WÄHLER704 - Augsburg-Land, Dillingen Nicht beteiligt
Portrait von Simone StrohmayrSimone StrohmayrSPD703 - Aichach-Friedberg Dafür gestimmt
Portrait von Peter TomaschkoPeter TomaschkoCSU703 - Aichach-Friedberg Nicht beteiligt
Portrait von Georg RosenthalGeorg RosenthalSPD610 - Würzburg-Stadt Dafür gestimmt
Portrait von Oliver JörgOliver JörgCSU610 - Würzburg-Stadt Dagegen gestimmt
Portrait von Manfred LändnerManfred LändnerCSU609 - Würzburg-Land Dagegen gestimmt
Portrait von Volkmar HalbleibVolkmar HalbleibSPD609 - Würzburg-Land Nicht beteiligt
Portrait von Kerstin CelinaKerstin CelinaDIE GRÜNEN609 - Würzburg-Land Dafür gestimmt

Da die Feuerwehren eine tragende Säule für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger seien, müssten die Feuerwehrschulen ausgebaut und gestärkt werden. Trotz der Beteuerungen von Staatsminister Herrmann, das Problem der zu knapp bemessene Kapazität bei den Ausbilderstellen, langen Wartezeiten und Überstunden bei den Lehrkräften anzugehen, sei bisher zu wenig geschehen.

Eva Gottstein (Freie Wähler) forderte die Landesregierung auf, die versprochenen Stellen in den Feuerwehrschulen zu besetzen. Die Wartedauer für Fortbildungen und Lehrgänge sei zu lang. Dieses Problem bestehe bereits seit 2011. Nach Rücksprache mit den Fachleuten seien im Augenblick 40 neue Stellen von Nöten.

Stefan Schuster (SPD) mahnte an, zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen würden weitere Lehrkräfte benötigt. Teilweise müsse jahrelang auf einen Lehrgang an den staatlichen Feuerwehrschulen gewartet werden. Es müsse diskutiert werden, ob Lehrer in die Landkreise kommen, damit eine Ausbildung vor Ort gemacht werden könne.

Norbert Dünkel (CSU) betonte, die CSU-Landtagsfraktion sei ein verlässlicher Partner der Feuerwehren. Es gäbe bereits Ausbildungen vor Ort, bei der auch Personal aus den Feuerwehrschulen in die Stützpunkt-Feuerwehrstandorte käme. Auch die Online-Ausbildung würde, wo möglich, ausgebaut. Zusammen mit dem bayerischen Landesfeuerwehrverband sei das Projekt "Zukunft der Feuerwehrschulen" erarbeitet worden. In diesem Rahmen seien immer wieder Stellen geschaffen worden. Dadurch sei die Zahl der Lehrgangsteilnehmertage von 46.000 im Jahr 2011 auf heute 64.000 gestiegen. Im Doppelhaushalt 2019/2020 würden die fehlenden 38 Ausbilderstellen berücksichtigt. Damit sei Bayern mit seinen Feuerwehren auf einem guten Weg.

Jürgen Mistol (GRÜNE) merkte an, die Aufgabe der Feuerwehren würde inzwischen über den traditionellen Brandschutz hinaus auch Unfälle auf der Straße und auf den Schienen bis hin zur Beseitigung umweltschädlicher Stoffe einschließen. Diese Aufgaben setzten eine fundierte Ausbildung voraus. In der Oberpfalz sei 2016 weniger als 50 % des Lehrgangsplatzbedarfs gedeckt gewesen. Überstunden und Wartezeiten seien nicht länger hinnehmbar. Außerdem müsse diskutiert werden, ob die bestehenden Standorte ausreichen oder ob eine vierte Schule in Bayern geschaffen werden solle.

Gerhard Eck (CSU) warf seinen Vorredner*innen von der Opposition vor, das Thema populistisch zu instrumentalisieren. Die bayerische Feuerwehr sei die beste in ganz Europa. Bayern habe von 2008 bis 2017 eine Viertelmilliarde Euro in die Feuerwehrschulen investiert. Wenn Ausbildungsteile nicht stattfänden, dann läge dies an der sehr detaillierten Ausbildung, die speziell auf einzelne Themen abgestimmte Kurse anböte. Das mit dem Landesfeuerwehrverband erarbeitete Projekt sähe ein Gesamtziel von 86.000 Lehrgangsteilnehmertagen vor. Dieses Ziel solle 2021 erreicht werden. Da die Landesregierung sowohl für bauliche Maßnahmen als auch für Personalaufstockung sorge trüge, seien die gestellten Anträge unnötig.