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Wie ist Ihre Position zu ME/CFS und was werden Sie persönlich und die CDU/CSU konkret unternehmen, um die sehr schlechte Versorgung bezüglich ME/CFS schnell und effektiv deutlich zu verbessern?

Albert Stegemann, Ihr Abgeordneter für das Emsland und die Grafschaft Bentheim
Albert Stegemann
CDU
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Frage von Stefan A. •

Wie ist Ihre Position zu ME/CFS und was werden Sie persönlich und die CDU/CSU konkret unternehmen, um die sehr schlechte Versorgung bezüglich ME/CFS schnell und effektiv deutlich zu verbessern?

ME/CFS ist eine in Deutschland seit Jahrzehnten vergessene Erkrankung, obwohl sie häufig ist und stellt eine stille humanitäre Katastrophe in Deutschland dar. Auch aktuell bleibt ME/CFS als von der WHO bereits seit 1969 anerkannte Erkrankung oft nur im Schatten von Long Covid. Die zum Teil seit Jahren und Jahrzehnten schwer und schwerst ME/CFS-Erkrankten bleiben weiter unversorgt und es kommt keine Hilfe bei den Erkrankten und Angehörigen an. Hinzu kommen massive Probleme mit der angemessenen Anerkennung durch Behörden und Gutachter, die oft den aktuellen Forschungsstand absichtlich ignorieren und beharrlich nicht die aktuelle Wissenschaft kennen und anerkennen möchten, was ein Skandal ist. Hier schaut die Politik einfach weiter weg. Die CDU/CSU hatte 2022 einen sehr wichtigen Antrag, Drucksache 20/4886 zur Verbesserung der ME/CFS-Situation aus der Opposition heraus gestellt. Nun ist der Weg frei, da die CDU/CSU Regierungsverantwortung trägt. Was wird jetzt konkret an Hilfe kommen?

Albert Stegemann, Ihr Abgeordneter für das Emsland und die Grafschaft Bentheim
Antwort von CDU

Sehr geehrter Herr A., 

vielen Dank für Ihre Frage. Sie haben recht: ME/CFS ist seit Jahrzehnten massiv unterversorgt, und viele schwer Erkrankte fühlen sich von der Gesellschaft und der Politik nur ungenügend gesehen. Die CDU/CSU hat bereits in der Opposition – etwa mit unserem Antrag Drucksache 20/4886 – auf diese Missstände hingewiesen. Jetzt handeln wir in Regierungsverantwortung.

Mit der „Nationalen Dekade gegen postinfektiöse Erkrankungen (2026–2036)“ schaffen wir nun erstmals eine langfristige Struktur zur gezielten Unterstützung von ME/CFS-Betroffenen. Der Bund stellt dafür 50 Millionen Euro bereits 2026 und insgesamt 500 Millionen Euro für eine deutliche Stärkung der Forschungsförderung zu postinfektiösen Erkrankungen wie Post-Covid, ME/CFS oder dem PostVac-Syndrom bereit. Dafür hat sich die Union viele Jahre intensiv eingesetzt.

Was bedeutet das konkret für ME/CFS?

  • deutlicher Ausbau der Forschung zu ME/CFS, u. a. zu Krankheitsmechanismen, Biomarkern und neuen Therapien
  • schnellere Übertragung neuer Erkenntnisse in die medizinische Versorgung
  • Stärkung von Expertise und Nachwuchs
  • Aufbau einer bundesweiten Daten- und Biobank-Infrastruktur (NAKO-PE)

Wir bündeln dafür alle Kräfte aus Wissenschaft, Forschung und Praxis. Ziel ist, dass Erkrankungen wie ME/CFS, die heute für viele Menschen zu einem schweren Schicksalsschlag werden, möglichst bald besser diagnostizier- und behandelbar sind. 

Mit freundlichen Grüßen
Albert Stegemann

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