Vielen lieben Dank für diese wichtige Frage.

Wir leben in Europa seit jeher zu Lasten und auf Kosten von ganzen Nationen, in denen zu unwürdigen Bedingungen für uns billig produziert wird oder in denen unser teils wirklich giftiger Unrat billigst entsorgt wird. Wir sollten achtsam sein und dies nicht vergessen, wenn wir uns über Zustrom aus solchen Regionen Gedanken machen.

Gegenwärtig erleben wir eine katastrophale Integrationspolitik. Flüchtlinge haben keine Chance, sich zu integrieren; oft wird noch nicht einmal der Deutschkurs bewilligt, geschweige denn Arbeitserlaubnis erteilt, auch nicht nach jahrelangem Aufenthalt in Deutschland. Das muss sich wirklich grundlegend ändern.

Menschen, die in Not Asyl suchen, müssen aufgenommen werden. Wer will entscheiden, mit welcher Motivation Menschen, die ohne Pass an der Grenze stehen, uns um Asyl bitten. Es wäre unmenschlich, diesen Menschen keine Chance zu geben; solche, die wegen Kapitalverbrechen verurteilt werden, sollen allerdings dauerhaft ausgewiesen werden. 

Wir müssen sicherstellen, das wir jedem Menschen, dem wir Asyl anbieten gerecht werden können. In der Vergangenheit haben wir das nicht immer leisten können. Dieser Frage muss man sich realistisch nähern und nicht ideologisch. Eine unreflektierte Willkommskultur führt in Missstand und wird meines Erachtens sogar aktuell politisch propagiert aus Gründen, die einem Rätsel aufgeben.

Jeder Hilfesuchende verdient unmittelbar eine Startchance, dazu gehört auch Traumabewältigung und ein wirklich funktionierendes Angebot zur Einführung in unsere Kultur und Sprache. Mittelfristig muss ein solch Hilfesuchender jedoch auf eigenen Beinen stehen; den Airbag sozialer Absicherung oberhalb unmittelbar überlebenswichtiger Grundsicherung muss sich ein solch Hilfesuchender dann mit eigner Kraft sukzessive aufbauen. Natürlich funktioniert ein solches System nur, wenn diese Personen rasch ohne Benachteiligung am Erwerbsleben teilnehmen können.

Das Problem der Zuwanderung aus Krisengebieten muss natürlich an der Wurzel und nicht an der Staatsgrenze behoben werden. Wir müssen sofort aufhören, uns an der Destabilisierung ganzer Regionen zu beteiligen und selbstverständlich aufhören, Waffen an Profiteure solcher Katastrophen zu exportieren. Wir müssen uns aktiv und massiv für Frieden in jenen Regionen engagieren, in denen wir in den vergangenen Jahrzehnten so viel Schaden angerichtet haben. Wir müssen aufhören, dem imperialen Feldzug der USA in Regionen mit Bodenschätzen zuzuarbeiten.