Frage an Alexander Radwan bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Alexander Radwan
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Frage von Claudia S. •

Frage an Alexander Radwan von Claudia S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Radwan,

sie sind weiterhin für die Rente ab 67. Wie soll das funktionieren? Wenn Arbeitnehmer bereits ab 50 als "schwer vermittelbar" gelten, dann haben doch Menschen ab 60 überhaupt keine Chance mehr auf eine Arbeit. Ganz ehrlich, ich kenne niemand der mit z.B. 64 Jahren eine neue Arbeit gefunden hat (außer Politiker, da klappt es hin und wieder). Und da bringt einem auch die Begründung nichts, dass das Rentenalter mit 67 stufenweise eingeführt wird. Warum sind Sie gegen eine Lebensarbeitszeit von 45 Jahren? Das ist eine sehr lange Zeit, in der man genügend in die Rentenkasse einbezahlt hat.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Schaupp

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Schaupp,

ich habe Ihre Frage bei abgeordnetenwatch.de dankend erhalten. Ich darf eingangs darauf hinweisen, dass der Wert älterer Arbeitnehmer von der Wirtschaft zunehmend geschätzt wird. Bei der Erwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen liegt Deutschland mit über 60 Prozent inzwischen EU-weit auf Platz 2. In keiner anderen Altersgruppe ist die Beschäftigung stärker angestiegen. Auch bei den 60-65jährigen stehen erstmals mehr Arbeitnehmer in Arbeitsverhältnissen als Rentner im Ruhestand. Diese Entwicklung wollen wir grundsätzlich fortschreiben. Wir setzen uns zudem dafür ein, grundsätzlich starre Altersgrenzen auf den Prüfstand zu stellen. Da immer mehr Ältere auch im Rentenalter beruflich aktiv bleiben wollen, werden wir zusammen mit den Tarifpartnern bessere Möglichkeiten dafür schaffen.

Sie haben Recht, dass eine Lebensarbeitszeit von 45 Jahren für eine auskömmliche Rente ausreichen muss. Genau das wollen wir erreichen. Lebensleistung soll sich in der Rente auszahlen. Wer jahrzehntelang gearbeitet, in den Generationenvertrag eingezahlt und zusätzlich vorgesorgt hat, muss im Alter eine auskömmliche Rente haben und darf nicht auf Grundsicherung angewiesen sein. Unser Vorschlag ist deshalb, dass bei 40 Versicherungsjahren bzw. gleichzeitiger privater Vorsorge zusätzlich einen Zuschuss zur Rente bezahlt werden soll, dass diese mindestens 850 Euro beträgt.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Radwan

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