Frage an Andreas Keck bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Andreas
Andreas Keck
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Andreas Keck zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Zoé N. •

Frage an Andreas Keck von Zoé N. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Lieber Herr Keck,

was sagen Sie zu der Mietentwicklung und der Wohnungsnot in München. Muss nicht der Staat eingreifen, die Mieten deckeln und den Sozialbau fördern?
Beste Grüße und Dank

Zoé Nautré

Andreas
Antwort von
FDP

Hallo Frau Nautré,

München ist hochattraktiv und zieht zu Recht viele Menschen an, die hier leben und arbeiten wollen. Für alle diese neuen Münchner adäquaten Wohnraum zu schaffen, ist vordringliche Aufgabe von Staat und Gesellschaft.
Mieten deckeln und Sozialwohnungen bauen sind aber nicht mein präferierter Weg.
Eine Deckelung von Mieten macht Investitionen in Wohnungen unattraktiver und führt zu nachlassender Bautätigkeit. Dabei müssen wir genau das Gegenteil erreichen! Der beste Schutz vor hohen Mieten ist nunmal der Bau von Wohnungen und dadurch eine Steigerung des Angebots. Wir müssen Wohnbauinvestitionen beschleunigen und attraktiver machen.
Sozialwohnungen wiederum werden leider allzu oft von den Falschen bewohnt. Die sogenannte Fehlbelegungsabgabe ist in vielen Fällen ein untaugliches Instrument um diese Wohnungen wieder frei zu bekommen für tatsächlich Bedürftige. Deshalb plädieren wir Liberale für ein Subjektförderung statt eine Objektförderung - was bedeutet, dass wir die Bezuschussung bedürftiger Mieter der Subventionierung von Wohnraum vorziehen. Diese Form der Unterstützung birgt auch geringere Gefahren von Ghettoisierung Bedürftiger in Sozialbausiedlungen.
Hier eine Zusammenfassung der Punkte, die ich als Abgeordneter forcieren würde:
1) Bauordnung entbürokratisieren und insbesondere alle für eine Umwandlung relevanten Vorschriften hinterfragen.
2) Mithelfen, die rot-grüne Wohnungs-Nicht-Bau Politik im März zu beenden und wieder Dynamik und Innovationsfreude in München einziehen zu lassen.
3) Mich auf allen Ebenen (EU, Bund, Land, Kommunen) dafür einsetzen, den Wohnungsbau in Ballungszentren insgesamt anzukurbeln.
4) Kontraproduktive Placebos wie "Mietpreisbremse" verhindern.
5) Intensiv über die Entwicklung des so genannten "ländlichen Raums" als Wohn- und Arbeitsraum nachdenken. Wenn sich Wohnen, Leben und Arbeiten auch außerhalb von Ballungszentren besser vereinbaren liesse, wird das den Druck auf die Städte reduzieren.
Herzliche Grüße

Ihr
Andreas Keck