Frage an Andreas Leupold bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Portrait von Andreas Leupold
Andreas Leupold
AfD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Andreas Leupold zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Maik R. •

Frage an Andreas Leupold von Maik R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Herr Leupold,

Sie sind katholischer Christ, erkennen also den Papsst als ihr geistliches Oberhaupt an.

Papst Franziskus erklärte diese Woche zum Welttag des Migranten und des Flüchtlings:

"Die wirtschaftlich am weitesten fortgeschrittenen Gesellschaften entwickeln in ihrem Inneren
die Tendenz eines ausgeprägten Individualismus, der, in Verbindung mit einer utilitaristischen
Mentalität und in Ausweitung durch das Netzwerk der Medien, eine „Globalisierung der
Gleichgültigkeit“ hervorbringt. In diesem Szenario sind Migranten, Flüchtlinge, Vertriebene
und Opfer von Menschenhandel zu Sinnbildern der Ausgrenzung geworden, weil ihnen,
neben den Schwierigkeiten, die ihre Lage an sich schon beinhaltet, oft ein negatives Urteil
anhaftet, das sie als Ursache gesellschaftlicher Missstände ansieht. Die Einstellung ihnen
gegenüber ist ein Alarmzeichen, das vor dem moralischen Niedergang warnt, der einen
erwartet, wenn man der Wegwerfmentalität weiterhin Raum gibt. In der Tat steht so jedes
Subjekt, das nicht den Maßstäben des physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens
entspricht, in der Gefahr, an den Rand gedrängt und ausgegrenzt zu werden. "

Wie verträgt sich Ihr moralisches Gerüst, basierend auf dem katholischen Glauben und der christlichen Nächstenliebe, mit der Ausgrenzungspolitik, wie Sie Ihre Partei, die AfD, vertritt?

Portrait von Andreas Leupold
Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Ruffon!

Die AfD vertritt keine Ausgrenzungspolitik, sondern eine Politik der Rechtsstaatlichkeit und des Augenmaßes auch und besonders in Fragen von Migration und Einwanderung. Dass die temporäre Hilfe für Kriegsflüchtlinge und eine darauffolgende "Hilfe zur Selbsthilfe" in der eigenen Heimat für Flüchtlinge notwendig sind, ergibt sich aus dem für mich verpflichtenden Gebot der Nächstenliebe. Wenn jedoch Asyl als Vehikel zur Einwanderung jener genutzt wird, die - aus menschlich einsichtigen Gründen - ihr Leben verbessern wollen, dann ist es aus christlicher Sicht nicht unmoralisch gegen solchen Asylmissbrauch zu sein. Im übrigen bin ich auch deshalb in der AfD, weil sie aus meiner ganz persönlichen Sicht der christlichen Anthropologie mit Abstand am nächsten steht, besonders was die Bereiche umfassenden Lebensschutz, Verteidigung der Familie und Bewahrung der christlichen Identität Europas angeht. Hier ist die AfD das einzige parteipolitische Bollwerk gegen die - um mit Papst Benedikts Worten zu sprechen - Diktatur eines Relativismus, der alle gesellschaftlichen Maßstäbe nivelliert und der Beliebigkeit ausliefert. Deswegen identifizieren sich viele Christen und konservativ denkende Menschen mit dem Programm unserer Partei.

Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Leupold