Frage an Andreas Tränkenschuh bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Andreas Tränkenschuh
DIE LINKE
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Frage von Daniil P. •

Frage an Andreas Tränkenschuh von Daniil P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Wie stehen sie zu der von Frau Wagenknecht und Oskar Lafontaine gegründeten Bewegung "Aufstehen"? Teilen sie die Meinung, dass höhere Flüchtlingsbegrenzungen, den Arbeitsmarkt für den einfachen deutschen Arbeiter entlasten würden? Und finden sie, dass Kriegsflüchtlinge, die aus Kriegsgebieten kommen, nach dem Krieg wieder zurückgeschickt werden müssen?

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Antwort von
DIE LINKE

Lieber Herr P.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Frage, wie man zur Bewegung "Aufstehen" steht, ist natürlich jedem Parteimitglied selbst überlassen.
Meine Einstellung zur Bewegung: Grundsätzlich halte ich eine außer-parteiische Bewegung, die linke Kräfte sammelt und bündelt und neue Koalitionsmöglichkeiten auslotet für vielversprechend. Als Gegengewicht zur massiven Rechtsverschiebung in unserer Gesellschaft kann eine solche Bewegung ein Gegengewicht darstellen. Jedoch ist die Bewegung noch kritisch zu beobachten, da Stoßrichtung und Struktur fehlen. Mit ein wenig mehr Schwung, einer breiter aufgestellten Spitze und einer Struktur, kann diese Bewegung aber natürlich mehr Leute anziehen, als es womöglich Parteien tun.

Zu Ihrer zweiten Frage: Hier kann ich ein klares nein formulieren. Wir sollten nicht Schwache gegen Schwächere miteinander ausspielen, sondern endlich anfangen von oben nach unten zu verteilen und das Auseinanderklaffen der Schere zwischen arm und reich stoppen.

Ihre dritte Frage ist so einfach nicht zu beantworten und Bedarf einiger Differenzierungen. Erst einmal ist fraglich, was wir als klaren Kriegszustand definieren. Wie schwer das fällt, sieht man schon am Beispiel Afghanistan.
Für mich ist aber klar, dass 1. Fluchtursachen langfristig und nachhaltig bekämpft werden müssen, 2. Menschen, die zu uns kommen die Möglichkeit haben, sich fest zu integrieren und auch dauerhaft hier leben zu können und 3. eine Rückkehr nach Beendigung eines Krieges mit einer nachhaltigen Entwicklungshilfe einhergeht.

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zu Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Tränkenschuh