Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die LKR befürwortet den Freihandel uneingeschränkt. Deshalb bedauern wir den Abbruch der TTIP-Verhandlungen sehr. Den erfolgreichen Abschluss von CETA hingegen begrüßen wir, ebenso den von JEFTA.

Internationaler Handel führt nachgewiesenermaßen zu höherem Wachstum und höheren Pro-Kopf-Einkommen. Das hat positive Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit. Einzelne Gruppen können zwar negativ davon betroffen sein, was sozialstaatliche Mechanismen ausgleichen müssen. Der Gesamtvorteil aus Handel überwiegt aber eindeutig. Das gilt für entwickelte wie für entwickelnde Staaten gleichermaßen.

Wichtig ist dabei, dass Handel bestimmten Regeln folgt. Freihandelsabkommen können dazu beitragen, solche Regeln zu schaffen. Die Einrichtung von Schiedsgerichten zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil der Regelsetzung.

Die EU selber ist ein hervorragendes Beispiel, wie intensiverer Handel zu höherem Wohlstand führt. Der gemeinsame Binnenmarkt ist eine der größten Errungenschaften der EU, weil er für Konsumenten zu mehr Auswahl und sinkenden Preisen führt. Für Produzenten vergrößert er die Absatzmärkte. Somit profitieren am Ende alle.

Die zunehmende Globalisierung ist ebenso ein gutes Beispiel für die wohlstandssteigernde Wirkung von internationalem Handel. Dank ihr konnte seit 1990 etwa eine Milliarde Menschen z. B. in China und Indien der größten materiellen Not entkommen. Auch Deutschland hat enorm von der Globalisierung profitiert. Dank der Globalisierung werden deutsche Produkte überall in der Welt nachgefragt. Das sichert Arbeitsplätze und steigert unsere Einkommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team Bernd Lucke