Guten Tag Herr Becker,

in der Tat gibt es in Brandenburg eine zweigeteilte Entwicklung, was die wirtschaftliche Dynamik angeht. Während Gewerbeflächen in Kommunen des engeren Verflechtungsraums mit Berlin, dem so genannten „Speckgürtel“, wie zum Beispiel im Regionalen Wachstumskern Oranienburg-Hennigsdorf-Velten (RWK OHV), stark nachgefragt sind, ziehen sich viele Unternehmen aus berlinferneren Regionen zurück. Es ist auch nicht absehbar, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren ändert – im Gegenteil.

Insofern sehe ich die Chancen der ländlichen Regionen zunächst in der Pflege ihrer Bestandsunternehmen. Hierzu gehört neben ständigem Kontakt und Unterstützung durch die örtlichen Wirtschaftsförderer insbesondere auch, dass es eine ausreichende Breitbandversorgung gibt, die heute für die meisten Unternehmen ein elementarer Standortfaktor ist. Darüber hinaus ist eine gute Straßen- und Bahnanbindung die zentrale Voraussetzung, um Unternehmen am Standort zu halten oder um als Arbeitnehmer in die wirtschaftsstarken Orte im Landkreis pendeln zu können.

Im Hinblick auf neue Arbeitsplätze im ländlichen Raum sehe ich vor allem die Erneuerbaren Energien, die Bio-Landwirtschaft und nicht zuletzt den Tourismus als aussichtsreich an. Gerade für Liebenwalde ist insbesondere der Wassertourismus eine große Chance, um zum einen seine Attraktivität zu steigern und darüber hinaus Umsatz zu generieren.

Viele Grüße

Björn Lüttmann