Aus Anlass des Weltfriedenstages möchte ich Sie fragen, wie Sie sich für die (weltweite) Verbreitung regenerativer Energien engagieren: kluge Energiepolitik = Friedenspolitik ?!

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Carsten Preuß
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Frage von Uwe P. •

Aus Anlass des Weltfriedenstages möchte ich Sie fragen, wie Sie sich für die (weltweite) Verbreitung regenerativer Energien engagieren: kluge Energiepolitik = Friedenspolitik ?!

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Sehr geehrter Herr P.,

ja, der Energiebedarf der Welt wächst leider rasant, Öl und Gas könnten schneller ausgehen als erwartet. Leider werden derzeit selbst zweifelhafte Staaten wieder hoffähig, obwohl neue Gas- und Ölvorkommen nicht die Lösung sind. 

Die Weitergabe von Know-how zur Nutzung regenerativer Energien an andere Staaten ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, sie kann auch Konflikte um die letzten Öl- und Gasvorkommen verhindern. 

Insgesamt muss aus meiner Sicht die nachhaltige Entwicklungshilfe ausgebaut werden. Deutschland hat im Haushalt hierfür lediglich 12,4 Mrd. € eingeplant. Die Verteidigungsausgaben sind zwischen 2014 von 32 Mrd. € auf 47 Mrd. € in 2021 gestiegen. Damit lag allein die Steigerung der Militärausgaben in Deutschland in den letzten 7 Jahren höher, als die derzeitigen Ausgaben für die Entwicklungshilfe. Geht es nach dem Willen der derzeitigen Bundesregierung, sollen die Militärausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöht werden. Das wären dann etwa 75 Mrd. €. Aus meiner Sicht führen höhere Militärausgaben und militärische Interventionen, wie in Afghanistan, nicht zur Befriedung von Regionen. Zielführender können diese Mittel in einer nachhaltigen Entwicklungshilfe - auch zur Nutzung regenerativer Energien - verwedet werden.