Frage an Christian Schmidt von Adalbert Y. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Bundesminister Schmidt,
es steht schlecht um die Wurst. Angeblich macht sie Krebs.
Wie wollen Sie als Ernährungsminister den Menschen wieder zu sorglosem Wurstgenuss verhelfen? Was tun Sie insbesondere für die deutsche Wurst?
Wären Sie in diesen Zeiten noch bereit, öffentlich vor Kameras Wurst zu essen, oder sind auch Sie verunsichert?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. A. Yenim
Sehr geehrter Herr Yenim,
vielen Dank für Ihr Interesse. In Ihrer Anfrage spielen Sie vermutlich auf die jüngste Meta-Studie der internationalen Krebsforschungseinrichtung IARC an. Darin wurde in der Tat ein Zusammenhang zwischen einem potentiellen Krebsrisiko und der täglichen Verzehrmenge von rotem und verarbeiteten Fleisch hergestellt.
Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier: Es kommt immer auf die Menge an. Allzu viel ist ungesund. Wir wissen, dass eine ausgewogene Ernährung Grundlage für einen gesunden Lebensstil ist. Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst. Die Menschen werden zu Unrecht verunsichert, wenn man Fleisch mit Asbest oder Tabak auf eine Stufe stellt. Davon halte ich gar nichts.
Ich möchte das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil vor allem bei den Jugendlichen und Kindern weiter stärken. Deshalb werde ich die Bildungsinitiativen meines Hauses weiter ausbauen, um die Ernährungskompetenz der Kinder und Jugendlichen noch mehr zu stärken. Ernährungs- und Verbraucherbildung muss wieder stärker in die Schulen - am besten als eigenes Schulfach.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Schmidt MdB
Bundesminister